SPIEGEL ONLINE 14.05.2010
Ein-Mann-Demo bei Diskussionsrunde
Missbrauchsopfer provoziert Eklat auf Kirchentag
Von Barbara Hans
Es war ein kalkulierter Skandal: Eine Opfer-Initiative hat die zentrale Diskussion über Missbrauch auf dem Ökumenischen Kirchentag in München gestört. Lautstark forderte ein Betroffener den Abbruch der Veranstaltung – Gehör fand er nicht.
Was soll solch eine Aktion?
Herr Denef zeigt damit nur, dass er von Hass zerfressen ist.
Für sich will er Gerechtigkeit, aber er verbietet anderen zu reden und will dies sogar noch mit Gewalt erzwingen.
Sehr merkwürdig dieser Mensch!
Sie wollen also auch lieber, dass geschwiegen wird? Der Mann sollte noch lauter sein und diese verdammten Totschweiger und Verdecker enttarnen. Was war denn mit Mixa? Alle anderen sind schuld… die 68er, die Kinder selbst… nur NIE die Kirche.
Also ich bin ausgetreten… Schade, dass die Taten verjähren konnten, da müssten eigentlich auch die Geistlichen ins Gefängnis!
die gegen seite will es nicht anders herr krümel? wie lang wollen wir diese fremd bestimmungen?
was wollen sie HERR ANDRE KRÜMEL, es war gut und mutig was herr denef gemacht hat, wir hätten zu hunderten da auftreten sollen als betroffene. ist es nicht verständlich das ein betroffener, wie sie es nennen, von hass zerfressen ist. jahrzehnte aus scharm oder sonstigen gründen geschwiegen, dann den mut gehabt an die öffentlichkeit zugehen.dann von der kath. kirche, politikern usw.“belächelt“zuwerden.mir geht es sehr oft, wenn vertreter der kath.kirche oder politiker reden höre, als wenn ich nochmal missbraucht oder vergewaltigt werde. und sie HERR ANDRE KRÜMEL reden von hass zerfressen sein. WAS FÜR EIN MENSCH SIND SIE.
gudrun gläser
bonn
zu Herr Andre Krümel
Ihr Kommentar ist recht sonderbar.
Hätten sie sich nur etwas mit dem Werdegang von Herrn Norbert
Denef´s bisherigen Versuchen und Aktionen zu der Sache befasst,
wüssten sie, wie lange das Ganze schon geht – es ist nicht erst seit gestern – nein, es geht schon über ein Jahrzent so (seit 1993 !), seit dem Herr Denef versucht, etwas Effektives dahingehend zu erreichen.
Bisher hat sich jedoch kaum etwas an der Gesetzeslage geändert.
Da fragen sie allen Ernstes, warum dabei ein Mensch nach den vielen Jahren mal in Wallung geraten kann??
Herr Denef verbietet doch niemandem zu reden. Er möchte vielmehr
erreichen, dass auch Betroffenen reden dürfen und vor allem gehört und beachtet werden.
Und vor diesem Hintergrund ist ein Kommentar, wie sie ihn hier abgeben,
mehr als merkwürdig und einfach falsch.
Hubert
Merkwürdig finde ich Menschen, die von einem Auftritt sich ein Urteil über einen anderen Menschen erlauben.
Hr. Denef ist nicht von Hass zerfressen!!! Er kämpft im Namen aller Betroffenen, aller zukünftigen Opfer, aller aktuellen Opfer!!!!
Seine monatelangen Bemühungen, Opfer mit am Runden Tisch oder auch hier am ökomenischen Kirchentag einzubeziehen, ist bis heute erfolglos geblieben! Es wird nach wie vor über Betroffene und nicht mit Betroffenen gesprochen. Betroffene wollen nicht „verschont“ werden, sondern endlich als Erwachsene Personen mit Entscheidungsfähigkeit ernstgenommen werden. Wir wehren uns, dass man uns wie unmündige Menschen behandelt. Uns wurde jahrelang mit den sex. Misshandlungen Unrecht angetan und wir haben das Recht, für Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen zu kämpfen!!!
Merkwürdig, dass immer wieder Personen meinen, ein Urteil über jemanden Unbekannten fällen zu müssen, ohne dass sie sich mit seiner Geschichte, seinen Zielen, seinen Motivationen auseinandergesetzt haben!!
So bleibt die Gesellschaft oberflächlich, schwerhörig, und blind!!!
Sarah M.
Hallo Herr Krümel,
wo waren Sie denn heute in der Zeit von 11 Uhr bis 12, 30 Uhr? Hätten Sie so viel Mut und Engagement wie Herr Denef?
Ihm wurde stellvertretend für alle in ähnlicher Weise betroffenen Menschen in der heutigen Veranstaltung von der Kirche der Mund verboten. Denn Betroffenenvertreter wurden gar nicht erst zur Diskussion eingeladen. Sie sind nicht erwünscht.
Nicht umgekehrt.
Die Verantwortlichen wollen nicht an ihre eigene charakterliche Schwäche und Unfähigkeit zu positiver Führung erinnert werden und weitermachen wie bisher. Das ist alles.
Das funktioniert aber nicht mehr. Das haben die Kirchenführer nur noch nicht begriffen.
Spätestens wenn ihnen das Geld ganz ausgeht, weil immer weniger Menschen bereit sind, so ein System durch ihre Beiträge zu subventionieren, werden sie es begreifen. Die einzige Sprache, die diese Verantwortlichen wirklich verstehen werden.
Denn davon werden sie ganz direkt selbst „betroffen“ sein.
Angelika Oetken, Berlin
Sehr geehrter Krümel,
so eine Aktion wäre nicht nötig,wenn man uns einen Platz in der Runde einräumt.Wenn man statt über uns mit uns redet,aber ich versteh schon-aushalten kann ja keiner und muss wohl auch nicht-ehrlich-ich kann auch nicht mehr….und nun-wer hilft ??? Merzedes
Hr. Krümmel –
diese Aktion hat nichts mit Hass zerfressen zu tun
sondern mit Gerechtigkeit und Wahrheitsfindung
wenn schon die offiziellen Stellen und Vertreter der Kirchen
nicht geneigt sind uns Gehör zuschenken –
wie soll es dann funktionieren, wenn nicht so ???
und das ist mehr als legitim.
Wir sind nicht mehr tod und schweigen – wir leben noch
und wir wollen gehört werden –
und wenn sie es schon nicht nachvollziehen können
was in den Seelen der Waisenhausgeneration zerstört worden ist
dann beschäftigen sie sich mal intensiver und tiefer gehender mit dem Thema –
versuchen sie sich halt einfach mal mit ein bischen Emphathie
in diese Seelenschmerzen hinein zuversetzen –
bevor solch hohle Phrasen ihrem Hirn entspringen-
oder sind Sie gar ein bezahlter Schreiberling der Kuttenfraktion.
Chapeau – Hr. Denef – meinen Respekt haben Sie,
Ich freue mich das Sie den Mut gefunden haben –
es gibt keinen Grund mehr zu schweigen und am Erlebten zu ersticken –
Die Zeit ist reif für die Wahrheit angesichts einer verlogenen Kirchenkultur in Bezug auf Missbrauch von Seelen.
Bin Morgen in München.
@herrn krümel,
ein gedanke von mir, der mich nicht loslässt.
eine frage an sie.
KEINE BEHAUPTUNG von mir.
sind sie vielleicht selbst täter???
sei es durch eigene tat oder durch wissen von taten und ihrem verschweigen oder decken dieser taten.
gudrun gläser
bonn
Bzgl. Herrn Krümel,
eigentlich halte ich mich bei solchen…. ich finde gar nicht die richtigen Worte bzgl. des Kommentars von Herr Krümel…. zurück.
Aber dieser Kommentar ist so provozierend, dass ich meinen Mund nicht halten möchte.
Und ich hoffe, dass Herr Krümel sich wenigstens all die Reaktionen auf seinen Kommentar reinzieht…. denn ich frage Sie, Herr Krümel: was wollen Sie mit Ihrem Kommentar bezwecken? Geht es Ihnen um Provokation? Geht es Ihnen um Aufmerksamkeit (haben Sie vielleicht ein krassen Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder haben irgendwelche anderen Störungen?), dafür gibt es dann auch andere Foren, in denen man sich äußern kann! Oder es ist auch möglich sich auf konstruktruktive Weise Aufmerksamkeit zu holen!
Mir kommt es teilweise so vor, als wären sie neidisch- neidisch auf Norbert Denef, der viel Mut bewiesen hat, Mut den Sie vielleicht nicht haben. Auch Neid, auf die Aufmerksamkeit besonders durch die Medien die Norbert Denef erhielt.
Auch finde ich die Frage an Sie von Gudrun gut: ob Sie vielleicht selber Täter sind.. und es nicht ertragen können, dass Betroffene stärker werden und sich Gehör verschaffen. Ich will Ihnen nichts unterstellen…. all das sind nur offene Fragen, die ich in den Raum stelle. Aber die Tatsache, dass es vielen Tätern unangenehm ist, wenn Opfer sprechen, ist nicht zu leugnen… denn Täter sehen dadurch Ihre eigene Existens bedroht! Und die Machtspielchen und Verlogenheiten und Ungerechtigkeiten müssen echt ein Ende haben!
Vielen, vielen Dank Herr Norbert Denef!!!- dafür, dass Sie sich wenigstens lautstark für Gottes vergessene Kinder eingesetzt haben!!!
ich hab mich noch nie für kirchentage erstrecht nicht für kath.kirchentage interresier. aber der nächste wird kommen, ich weiss nicht wann und wo, aber er kommt.
vielleicht haben wir betroffenen, dank dieses forums, dann den mut und die kraft zu vielleicht 100-200 betroffenen dort gemeinsam „aufzutreten“. denn gemeinsamkeit macht stark. wie wird dann die öffentlichkeit, die hohen herren der kath.kirche reagieren?
werden sie eine hundertschaft der polizei zu hilfe rufen. ich habe in der gemeinsamkeit keine angst davor.
gudrun gläser
bonn
Vielen, vielen Dank Herr Norbert Denef!!! Danke, dass für mich und die vielen anderen Opfer von sexueller Gewalt in der Kirche am Kirchentag in München die Stimme erhoben haben.
Man sollte sich durch die verblendeten Äußerungen eines Wichtigtuers, wie Andre Krümel, nicht zu einer provokanten Äußerung hinreißen lassen, die man später bereuen könnte. Allein die Tatsache, dass ein Mensch in der Lage ist, eine solche Anschuldigung von sich zu geben, ist für mich ein Zeichen, dass diese Person auf irgendeine Weise (und sehr einseitig) stark in dieses Thema involviert ist.
Meine Hochachtung an Herrn Denef für sein charakterfestes Engagement.