Verehrte Frau Ministerin Bergmann,
gerade habe ich nach ewigen Recherchen ihre Mail-Anschrift erhalten.
Es ist äußerst begrüßenswert, dass nach einer „mittleren Ewigkeit“ nun tatsächlich eine zentrale, bundeseinheitliche Anlaufstelle für Betroffene existiert, die nicht in klerikaler Trägerschaft ist.
Hoffentlich findet ihre Anschrift die notwendige bundesweite Verbreitung, die sie verdient.
Obwohl ich als Betroffener des Jesuitenorden Aloisius-Kolleg Bad Godesberg 1950-1953, nun endlich Gehör finden kann, finde ich es unerträglich, dass das Ausmaß des ganzen Skandals nach wie vor nicht mit offenen Zahlen und Daten veröffentlicht ist.
Was ehrlich öffentlich zu machen, noch am 18.5.2001 von Papst Benedikt XVI in seiner „Epistula de Delictis Gravioribus“ unter schärfster Strafe verboten wurde (Exkommunikation), wird heute de facto noch weiter unter den Teppich gekehrt. es gibt keinen einzigen Menschen, der wie dieser Papst, bei dem alle Fäden über Jahrzehnte zusammenliefen, so exakt die tausenden Fälle kennt. Er schweigt eisern weiter!
Wenn die Kirche wirklich aufklären wollte, dann bitte heraus mit den Daten!
An den „Runden Tisch“ gehören Betroffene!
Herzliche Grüße
Prof. Dr. Gernot Lucas
(z.zt. menton fr.)
Bravo! Vielen Dank Hr. Prof. Dr. Lucas!
Diesen Brief sollte man unverändert auch an Fr. Leuthhäuser – Schnarrenberger senden, und eine Razzia im Vatikan und allen Deutschen Bistümern, Ordensinstitutionen uws. ordern!
Das wäre ein echtes Zeichen auch von Seiten der Politik, dass sie wirklich an Aufklärung aller Fälle interessiert ist! Das wäre ein wahres Zeichen der mehrmals in der Öffentlichkeit ausgeprochenen Worte und Versprechungen von Fr. Leuthäuser – Schnarrenberger, dass die Institution Kirche sich den geltenden Gesetzen des Rechtsstaats zu unterwerfen hat!
Weiter so, mit offenen Briefen sorgen wir dafür, dass der Runde Tisch und die Öffentlichkeit vor lauter Beschäftigung mit den Tätern und Verursachern des „Skandals“ die Leidtragenden und Betroffenen nicht übersieht und übergehen kann. Sie werden zukünftig an uns nicht mehr vorbei kommen. Wir sind zu viele!!! Traurig aber wahr!
Sarah M.
Sehr gut Her Prof. Dr. Lucas
Ich kann Ihnen nur zustimmen!!
Und ja an den runden Tisch gehören vorallen Dingen Betroffene. Seien es nun Betroffene durch die Kirche oder Betroffene aus anderen Bereichen des Missbrauchs.
Die Opfer sollten endlich gehört und zu den Entscheidungen beitragen. Wir wissen selbst was für uns gut und wichtig ist.
Auch ich bin Betroffene sexuellen Missbrauchs über mehrere Generationen und wenn wir nicht darüber sprechen, wer dann.
Niemand kennt das Ausmaß dessen was da geschah und geschieht, so gut wie die Betroffenen selbst.
Ja wir sind zu viele aber dadurch haben wir eine Chance gehört zu werden. Wenn wir uns aus der Dunkelheit heraus ans Licht wagen. Den wir gehören ebenfalls zur Gesellschaft und nicht wir sind die Schuldigen!!
Angela Moonlight
Offener Brief an Frau Dr. Bergmann, ich habe meinen offenen Brief am Montag ans usbkm abgeschickt und auch an das Netzwerk B. Er wurde aber nicht in das Forum gestellt. Kriege ich die Gründe hierfür mitgeteilt? Von wem?
LG Mara
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Hallo Mara10,
grundsätzlich teilen wir die Gründe mit wenn ein Kommentar nicht frei geschaltet wird. Ihr offener Brief ist bei uns nicht eingegangen. Offensichtlich liegt ein technisches Problem vor, denn eine e-Mail an Sie mit dieser Information ist als Fehlermeldung wieder zurückgekommen.
Freundliche Grüße
Norbert Denef
Bei alle dem kommen mir immer noch zu wenig Opfer und Survivor zu Wort. Egal ob am Tisch oder nicht. Ob runder oder eckiger Tisch das ganze finde ich nur zum heulen. Wieso sind bisher nur einige wenige Opfer zu Wort gekommen.
Warum fragt uns Niemand was wir wir brauchen und wollen.
Was uns das Überleben und Leben leichter macht.
Was mir so richtig stinkt Nein was zu Himmel STINKT ist das das ganze Gewese das um die Täter gemacht wird die SCHEINBAR zur Verantwortung gezogen werden!
Das Ganze empfinde ich mehr als lächerlich, Polemik die zur Mitleid heischende Werbewirksame Veranstaltung verkommt, immer mehr und mehr aber das sehr Medienwirksam.
HEY ich bin ein Opfer ein Survivor ich liege noch immer in einer dunklen Ecke und meine Seele und mein Herz blutet!
Wer hilft mir doch Niemand von irgendeinem Tisch oder?
Wann hört endlich das unnütze Gelaber auf, das der Profilierung von Nichtopfern dient.
WANN beginnt die HILFE für Lebenslänglich verstümmelt Seelen ?
WO beginnt die HILFE für Lebenslänglich verstümmelt Seelen ?
Auf Webseiten und in Hotlines da kann ich nur Lachen das ist so billig und so lächerlich das Polemik Medienspektakel?
Also Politiker Ihr seid gefragt, was tut Ihr wirklich für das viele Geld das Ihr verdient, während ich und andere Opfer immer kurz vor dem krepieren gehalten werden?
WAS TUT IHR FÜR UNS?
WAS TUT IHR MIT DEN TÄTERN?
Das kann ich leicht beantworten IHR TUT NICHTS wie immer in all den vergangenen Jahren.
Kreative Grüße
Pia Survivor
SAGT ES LAUT!
Hallo Pia,
ich habe mir eben Dein Coming out angesehen! Vielen Dank für Deinen Mut! Es hat mich sehr berührt, als Du über deinen Bruder gesprochen hast, der ebenso von diesem Küster sex. misshandelt wurde, und sich vor 3 Jahren das Leben nahm! Wir sollten uns in diesem Forum wirklich überlegen, ob wie nicht eine Seite einrichten, wo wir Betroffenen wie Daniel Bongard und nun auch Deinen Bruder gedenken können, damit nicht in Vergessenheit gerät, welche Folgen ein Seelenmord haben kann und wie schwer es ist, damit leben zu müssen!
Liebe Pia, ich wünsche Dir viel Kraft, und hoffe innig, dass Du nun deinen Weg gehen kannst, nachdem Du das Schweigen durchbrochen hast. Dein Bruder wäre sicher stolz auf Dich gewesen! Er wird weiterhin mit Dir sein!
Ganz liebe Grüße von
Sarah M.
Neulich in der „Main-Post“ zitierte der Reporter Frau Bergmann: sie wolle von uns Betroffenen wissen, was uns gefehlt hat und was wir uns gewünscht hätten – also los! stürmt ihre Hotline, überschwemmt sie mit Briefen!
Schreibt alles auf, was Euch hilfreich gewesen wäre!! – ich habe das postwendend gemacht per mail. Auf Antwort verzichten wir gr0ßzügig, darauf brauchen wir nicht zählen bei den Zahlen – die fürchten sich schon jetzt vor’m Zahlen – Hauptsache, die merkeln und tun was!