WELT ONLINE 23.04.2010
Die Schweizer Kindheitsforscherin und Autorin Alice Miller ist tot. Ihr Buch „Das Drama des begabten Kindes“ erlangte weltweite Bekanntheit.
WELT ONLINE 23.04.2010
Die Schweizer Kindheitsforscherin und Autorin Alice Miller ist tot. Ihr Buch „Das Drama des begabten Kindes“ erlangte weltweite Bekanntheit.
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Radiotipp:
am 24.4. von 14.05-15.00 im Deutschlandfunk in der Sendung PISAplus
„Runder Tisch-was nun“ – über Missbrauch in Bildungseinrichtungen
Hörerbeteiligung über 0800-4464 4464 oder pisaplus (a) dradio.de
Siehe im Programm unter http://www.dradio.de
Ihr Buchtitel „Du sollst nicht merken“ war – just als eben dieser Titelsatz – so treffend…
Eine von Millers Thesen lautete: „In jedem noch so schrecklichen Diktator, Massenmörder, Terroristen steckt ausnahmslos ein einst schwer gedemütigtes Kind, das nur dank der absoluten Verleugnung seiner Gefühle der totalen Ohnmacht überlebt hat.“
Das relativiert, entschärft – lässt ver-stehen, auf-atmen, über-leben …
Was aber führt die Einen in die Aggression und die Anderen in die Depression?
Wohl dem, dessen Sinn-Suche z.B. in diese Bahn gelenkt wird:
Unser Glück
beruht darauf,
dass wir tun,
was wir für
richtig und angemessen
halten,
und nicht,
was andere sagen oder tun.
Mahatma Gandhi
Als ich im Internet nach Informationen über den Tod von Alice Miller suchte, war ich sehr froh, zu lesen, dass 99% aller Journalisten endlich kapiert haben, dass Alice Miller eine Autorin und Kindheitsforscherin und eine GEGNERIN der Psychoanalyse war. Vor kurzem gab es eine Leserin, die in ihrem Leserbrief erzählte, sie hätte im Alter von 14 Jahren in der Bibliothek nach Büchern gestöbert und die Bücher von Alice Miller entdeckt. Seitdem wusste sie, es gibt eine Person, die ist hundertprozentig auf meiner Seite. Mir ist es genauso ergangen. Ihre Bücher sind mir sehr wertvoll. Ich bin sehr traurig.
Alice Miller war und ist eine besondere Bereicherung für die Menschenwelt, denn sie hat uns mit ihren Büchern ein kraftvolles Vermächtnis hinterlassen.
Obwohl es inzwischen eine reichhaltige Traumaliteratur gibt, ist Alice Miller meines Wissens bisher die einzige Autorin, die kompromisslos Partei FÜR das missbrauchte Kind GEGEN die Eltern ergreift.
Das war und ist immer noch revolutionär!
Alice Miller hat mir die Welt erklärt, indem sie aufzeigt, woher das Böse kommt … dass kein Mensch böse geboren wird, sondern durch die sogenannte Erziehung das Böse kennen lernt und in seinem kindlichen Hirn als normales menschliches Verhalten abspeichert.
Ich besitze alle Bücher von Alice Miller, habe sie alle mehrfach gelesen, und immer noch stellen sich bei jedem erneuten Lesen neue AHA-Erlebnisse ein.
Und nicht zu vergessen das Forum Leserpost auf Alice Millers website, wo in den letzten 5 Jahren jeden Tag berührende und eindrucksvolle Leserbriefe veröffentlicht worden sind.
DANKE Alice Miller für Ihr gewaltiges Lebenswerk!
Dank des o.a. Hinweises konnte ich „pisaplus“ in dradio hören.
Eine Anmerkung zum SCHWEIGEKARTELL, das bei weitem nicht nur großbürgertümlich daherkommen muss.
Schlimm ist es an kleinstädtischen Schulen, wo psycho-soziale Probleme ohnehin sich häufen, wo Milieu-Enge eine große Rolle spielt, wo Eltern erst recht sich nicht an die Öffentlichkeit trauen, zumal sie oft auch in ihren Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt sind.
Auch dort: jahrelanges Schweigen, bis es zur Verurteilung eines Lehrers kommt …
Nein, unsere Kultus-Bürokratie ist nicht geeignet, den Schwächsten zu ihrem Recht zu verhelfen!
In der Tat geht es auch dieser Obrigkeit zuerst um Wettbewerb, Ruf, Hierarchie.
Und da gibt es auch noch die EIDE im Beamtenstaat, die Maulkörbe möglich machen – auch das ist Macht-Missbrauch.
Da darf – von ganz oben verordnet – nichts nach außen dringen. Produziert werden auf diese Weise „Bauernopfer“ …
Es braucht überall im Land, besonders aber „auf dem Land“, UNABHÄNGIGE Beauftragte, weil Vertrauenslehrer eben oft nicht jedem/r SchülerIn vertrauenswürdig erscheinen.
Das gilt übrigens für alle Bereiche ebenso.
Das wünschen wir uns vom Staat, der das Wohlergehen der (geborenen) Kinder nicht den Familien, Schulen, Vereinen, Religionsgemeinschaften überlassen darf.
Mit Alice Miller verliert die Welt eine großartige, warmherzige Frau, Erziehungs – Wissenschaftlerin, Psychotherapeutin und Autorin. Konsequent und ohne Kompromisse war sie DIE VERFECHTERIN jeglicher Art von Gewalt! Sie begleitete mich all die Jahre meines Berufslebens im Heilpädagogischen Bereichs mit ihrer Fachliteratur.
Dieser Artikel und der folgende Link ihrer Homepage, die in ihrem Willen weitergeführt wird, spiegeln ihre starke Persönlichkeit wieder!
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,690812,00.html
http://alice-miller.com/leserpost_de.php
Bis zuletzt wurde sie nicht müde, allen Betroffenen Antwort auf ihre Mails zu geben, und die psychologischen Ursachen für den aktuellen Skandal der sex. Missbräuche zu veröffentlichen!
In tiefer Trauer um eine Seelenverwandte und im Gedenken an Alice Miller
Sarah M.
Zum Spiegel-Interview mit Martin Miller (Sohn von Alice Miller):
Das Interview mit Martin Miller ist erschütternd. Alice Miller hat ihre eigene Schweigemauer nicht durchbrochen. Sie war polnische Jüdin und stammte aus Lemberg. Dort sind 1940 die Russen eingefallen. Was die gemacht haben, wenn sie irgendwo eingefallen sind, ist bekannt. Es ist davon auszugehen, dass sie im Warschauer Ghetto gewesen ist. Sie hat 70 Jahre geschwiegen und ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Ihr Sohn hat 30 Jahre lang versucht, ihre Geheimnisse aus ihr rauszulocken. Er hat es nicht geschafft. Wenn sie etwas gesagt, hätte, wäre sie stigmatisiert gewesen und hätte keine Karriere machen können. Die Gesellschaft ist auf Seiten der Täter und das ist sie auch heute noch. Das geht hinein bis in die Therapien. Wer sich öffentlich als Missbrauchsopfer outet, gilt als Problemfall und wird nicht mehr eingestellt.
Ich trauere, wie viele hier, um Alice Miller. Mit ihr verliert die Welt eine unablässige Mahnerin gegen jede Art von Mißbrauch und Gewalt an Kindern; und eine unglaublich sensible und empathische Psychoanalytikerin. Es ist extrem traurig und schade, dass nur so wenige Psychotherapeuten und -analytiker ihrem Beispiel folgen und wirklich Partei für das verunsicherte, stets verdrängte Kind in uns allen ergreifen.
Widersprechen muss ich allerdings dem posting von Wilma: Alice Miller war keine Gegnerin der Psychoanalyse als Methode. Speziell in „Du sollst nicht merken“ verteidigt sie die Methode der Analyse als wirkungsvolles Instrument, sofern der/die Therapeut/in tatsächlich zum „Wissenden Zeugen“ und empathischenBegleiter des „inneren Kindes“ des Patienten wird.
Alice Miller war aber eine Gegnerin dessen, wie Psychoanalyse von den meisten Analytikern benutzt (oder besser: mißbraucht) wird, Menschen zum zweiten Male zu traumatisieren und sie zu erziehen — was nicht zur Heilung führt sondern zu einem Zudecken und Verdrängen der Traumen der frühen Kindheit.
Liebe Grüße,
Thomas S.
Berlin
@Thomas S. Das Buch Du sollst nicht merken wurde 1983 geschrieben, bevor Alice Miller sich von der Psychoanalyse abgewandt hat. Sie hat in ihrem Leben Entwicklungen durchgemacht. Ende der 80-iger Jahre hat sie sich endgültig von der Psychoanalyse abgewandt und ist 1988 aus der internationalen psychoanalytischen Vereinigung ausgetreten. Viele Leute wissen das nicht. Sie lehnt die Psychoanalyse als Methode grundsätzlich ab. Das hat sie immer und immer wieder gesagt. Deshalb werde ich sie hier auch immer wieder verteidigen. Ich habe alle Bücher von ihr gelesen. Es ist traurig, dass es Menschen gibt, die das immer noch nicht gemerkt haben. Und im übrigen bin ich der Meinung, dass die Krankenkasse für Psychoanalyse kein Geld mehr zum Fenster rausschmeißen sollte, sondern das Geld lieber für Traumatherapien zur Verfügung stellen sollte.
Liebe Wilma,
ich bin seit 1978 im Therapie-Dschungel herum geirrt, habe mir die vielfältigen Möglichkeiten des Therapiemarktes zu Gemüt führen dürfen, brauchen, müssen.
2007 begann ich eine EMDR-Traumatherapie. Nach zwei Jahren riet mir die Therapeutin, den restlichen Ballast bei einer Kollegin abzuladen, die eine Zusatzausbildung in Körpertherapie nach Peter Levine (SE) gemacht hat.
Für mich es ein Wunder, ich bin jetzt durch!
Sschon lange die Hoffnung aufgegeben, jemals der Hölle zu entkommen. . Jetzt bin ich……. Nein, nicht geheilt! (zum Glück) Jetzt bin ich ein ganz normaler Ver-rückter, in diesem Irrenhaus Deutschland. Warum Irrenhaus? Weil das hohle, sorry, das hohe Haus dieses, (nicht unseres) Landes sich irrt, wenn es glaubt, ein runder Tisch und leere Versprechungen könnten uns besänftigen.
In den seriöse Familien und deren Umfeld dieses barbarischen Landes, unter den Augen der ver-schweigenden Mehrheit, werden Tag für Vergewaltigungen von Kindern geduldet. Eine Vergewaltigung fängt da an, wo das Vertrauen der Kinder, in sich und die Welt gebrochen wird. Das beginnt mit Demütigungen und Schlägen. Die Penetration steht am bitteren Ende.
Solange die Ver-Brecher uns ungestraft verhöhnen dürfen und ihr Geschäft des Kinder-Seelen-Mordes ungestört betreiben dürfen, gibt es keinen Frieden mehr und Ruhe schon gar nicht!
Diese schrecklichen Tröten der WM, „Vuvuzelas“ kosten gebraucht 5 € wie wärs wir marschieren in Herbst nach Berlin. Nicht mit dem Bus. Von überall her nach Berlin. Selbst wenn wir eine kleine Gruppe wären, Überhören könnte man uns nicht mehr. Ok, ihr habt ja Recht, Frühling wäre besser, weil das gut vorbereitet sein will. In Berlin können alle andern zu uns stoßen. Dann ziehen wir trötend um das hohe Haus, solange bis….. Der Rest steht in der Bibel, googlt mal unter „Trompeten von Jericho“. Selbst wenn wir die Bannmeile des Volks-Ver-Treter- Hau-ses respektierten, könnte das die Statiker des Reichstages ins Schwitzen bringen.
Bitte, das ist kein Sarkasmus!
Ich freu mich auf Euch und wir werden sicher nicht nach Canossa gehen. „Wir wer´n sing´n, wir wer´n lach´n, des gibt´s net schrein. Die wer´n endlich kapiern, worum sich alles dreht“ .
Richard
@Psychoanalyse: Liebe Leute, der Verband der Psychoanalytiker ist der Einzige der Therapeuten-Verbände, dessen Mitglieder die Abschaffung der Verjährungsfrist unterstützen, wohingegen einer der Verbände der Traumatologen noch stolz darauf ist, vergewaltigten Frauen grundsätzlich von einer Anzeige abzuraten! Ich habe da mal eine Umfrage gemacht. Seid vorsichtig. Die Zeiten, in denen Freud den realen Inzest leugnete, um seinen Arsch (seine Karriere) zu retten, sind vorbei. Und Alice Miller hat lange eine Therapie-Richtung unterstützt, die von einem Therpauten begründet wurde, der seine Patientinnen nachweislich sexuell missbrauchte! Sie wollte „mit Gewalt“ an ihre traumatischen Erlebnisse kommen und ließ sich von einem „Guru“ blenden. Was nicht heißt, dass Ihre Bücher nichts taugen – auch ich habe sie mit Gewinn gelesen. Leute, guckt Euch die Leute an, von denen Ihr Therapie wollt, schaut, dass sie gut ausgebildet sind und offen und ehrlich und vor dem Thema sexuelle Gewalt keine Angst haben – aus welcher Schule sie nun kommen mögen.
Ansonsten ein Hoch auf Richard, der schreibt, er sei glücklicherweise zwar einigermaßen geheilt, aber dadurch noch nicht so verrückt wie all die Leute die meinen, mit einem Runden Tisch und ein bisschen Heititei sei den Kindern geholfen, die hier und heute noch durch die Hölle sexueller Folter müssen. Auch Geheilte müssen in einer Gesellschaft leben, deren Klima von Verdrängern und Mittätern geprägt – das ist traurige Realität und die zu ertragen hilft keine Therapie!
Hallo Richard ,Hallo Astrid,ohne wenn und aber stimme ich den Argumenten zu,die Antworten des Rundes Tisches und der Staatsanwalt
auf meine Anliegen, geben mir ein Empfinden,dass ich wieder Mal so zu sagen im Regen stehe,
wir müssen weiter in der Gesellschaft usw.—–
Viele Grüsse Bärbel
Hallo zusammen,
Alice Miller war ganz sicher eine Pionierin und mutige Vorreiterin, da sie das 4. Gebot in Frage zu stellen wagte und sich sehr leidenschaftlich für die Rechte der Kinder eingesetzt hat.
Auch wenn sie das in ihrem eigenen Leben wohl nicht geschafft hat, wie ein Interview mit ihrem Sohn im Spiegel nach ihrem Tod zeigte.
Das mindert allerdings keineswegs die Bedeutung ihres Werkes.
Denn Erziehung ist das schlimmste, was wir unseren Kindern antun können. Und nur, weil wir es selbst angetan bekommen haben, rechtfertigt das diese Misshandlung nicht.
Inzwischen habe ich „Das Drama des begabten Kindes“ auch als Hörbuch entdeckt. Und ich finde es großartig. Denn das Buch lässt Vielen die intellektuelle Distanz zu dem Inhalt, berührt sie also nicht emotional.
Das Hörbuch lässt diese Distanz nicht zu, da das gesprochene Wort viel tiefer geht.
Und wenn wir unseren Kindern das Drama ersparen wollen, müssen wir vorher selbst heilen.
Bei Interesse an dem Hörbuch – http://www.ungehoert.com
Hi,
hier die wichtigen Thesen auf einen Blick von Alice nochmal.
Das Neugeborene ist immer unschuldig.
Jedes Kind hat unabdingbare Bedürfnisse, unter anderem nach Sicherheit, Geborgenheit, Schutz, Berührung, Wahrhaftigkeit, Wärme, Zärtlichkeit.
Diese Bedürfnisse werden selten erfüllt, jedoch häufig von Erwachsenen für ihre eigenen Zwecke ausgebeutet (Trauma des Kindesmissbrauchs).
Der Missbrauch hat lebenslängliche Folgen.
Die Gesellschaft steht auf der Seite des Erwachsenen und beschuldigt das Kind für das, was ihm angetan worden ist.
Die Tatsache der Opferung des Kindes wird nach wie vor geleugnet.
Die Folgen dieser Opferung werden daher übersehen.
Das von der Gesellschaft allein gelassene Kind hat keine andere Wahl, als das Trauma zu verdrängen und den Täter zu idealisieren.
Verdrängung führt zu Neurosen, Psychosen, psychosomatischen Störungen und zum Verbrechen.
In der Neurose werden die eigentlichen Bedürfnisse verdrängt und verleugnet und statt dessen Schuldgefühle erlebt.
In der Psychose wird die Misshandlung in eine Wahnvorstellung verwandelt.
In der psychosomatischen Störung wird der Schmerz der Misshandlung erlitten, doch die eigentlichen Ursachen des Leidens bleiben verborgen.
Im Verbrechen werden die Verwirrung, die Verführung und die Misshandlung immer wieder neu ausagiert.
Therapeutische Bemühungen können nur dann erfolgreich sein, wenn die Wahrheit über die Kindheit des Patienten nicht geleugnet wird.
Die psychoanalytische Lehre der „infantilen Sexualität“ unterstützt die Blindheit der Gesellschaft und legitimiert den sexuellen Missbrauch des Kindes. Sie beschuldigt das Kind und schont den Erwachsenen.
Phantasien stehen im Dienste des Überlebens; sie helfen, die unerträgliche Realität der Kindheit zu artikulieren und sie zugleich zu verbergen, bzw. zu verharmlosen. Ein sogenanntes „erfundenes, phantasiertes“ Erlebnis oder Trauma deckt immer ein reales Trauma zu.
In Literatur, Kunst, Märchen und Träumen kommen oft verdrängte frühkindliche Erfahrungen in symbolischen Formen zum Ausdruck.
Aufgrund unserer chronischen Ignoranz hinsichtlich der wirklichen Situation des Kindes werden diese symbolischen Zeugnisse von Qualen in unserer Kultur nicht nur toleriert, sondern sogar hochgeschätzt. Würde der reale Hintergrund dieser verschlüsselten Aussage verstanden, würde sie von der Gesellschaft abgelehnt werden.
Die Folgen eines begangenen Verbrechens werden nicht dadurch aufgehoben, dass Täter und Opfer blind und verwirrt sind.
Neue Verbrechen können verhindert werden, wenn die Opfer zu sehen beginnen; damit wird der Wiederholungszwang aufgehoben oder abgeschwächt.
Indem sie die im Geschehen der Kindheit verborgene Quelle der Erkenntnis unmissverständlich und unwiderruflich freilegen, können die Berichte Betroffener der Gesellschaft im allgemeinen und insbesondere der Wissenschaft helfen, ihr Bewusstsein zu verändern.
>
„was wenn erst die anderen 95% der Betroffenen ihr Schweigen brechen?“ ich finde den 5. Kommentar im Zeit-Artikel wunderbar!
Wilma schrieb:
„Das Interview mit Martin Miller ist erschütternd. Alice Miller hat ihre eigene Schweigemauer nicht durchbrochen.“
Mag sein, dass der Umgang mit den eigenen Ängsten, Sehnsüchten und Fehlern auch für diese Frau nicht leicht war.
Aber durch ihre Veröffentlichungen hat sie UNS das Rüstzeug gegeben – geschenkt damit leichter umgehen zu können.
In unserer Welt, auf der alles immer per Knopfdruck sofort geschehen muss, ist die Beschäftigung mit sich selbst (wozu wir eigentlich gar keine Zeit haben – WARUM?) gar nicht möglich. Wir müssen zu Therapeuten gehen, Geld ausgeben um „gesund“ zu werden, so wie wir zu Ärzten gehen MÜSSEN … nur weil wir an die „höheren Mächte“ glauben – wollen oder müssen.
Diesem Thema sollten wir uns widmen, weil dies der Schlüssel zum LEBEN zum Selbst ist.
SICH SELBST Zeit geben – nicht nehmen!
WEM gehört denn die Zeit?
UNS selbst gehört unsere Lebenszeit!
Wenn uns die Gesellschaft vermittelt: Geld verdienen, Job, Verpflichtungen, Freizeit, Urlaub, Auto, Konsum – das ALLES bis DU und du brauchst das, ist das alles andere als SELBSTFINDUNG.
Das ist mitleidiges Suchen nach der Liebe der Eltern, die uns DAMALS nicht gegeben wurde.
DAS schreibt sie – also versuchen Sie es sich zuzugestehen und zu hinterfragen ob nicht etwas WAHRHEIT dahinter steckt – gehen Sie in sich (und das meine ich wörtlich) und schauen SIe SICH selbst an – DAS ist dann LEBEN.
2000 Jahre Fehlentwicklung lassen sich nicht von heute auf Morgen abschalten – dazu muss man was tun – jeder für sich – und für die nachfolgenden Generationen – DAS ist VERANTWORTUNG zeigen – nicht der Energiesparkrempel, der ach sooooo wichtig ist – wieder so eine Lüge um uns von UNS abzulenken!
Viel Erfolg!
Danke
slow-house