SPIEGEL ONLINE 21.04.2010
Er erhob die Hand gegen Kinder, steht wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten in seinem Bistum unter Druck: Der Augsburger Bischof Mixa wird für die Kirche zunehmend zum Problem. Bischofskonferenz-Chef Robert Zollitsch empfiehlt ihm jetzt eine „Zeit der Einkehr“ – es wäre ein einmaliger Schritt.
Ich weiß nicht so Recht, was ich davon halten soll-
„einmalige Einkehr“
=
„weg vom Fenster, bevor noch mehr gebohrt wird“ ?
oder
„den wollten wir doch schon lange loswerden“?
Vielleicht Beides?
Auf jeden Fall möchte ich denjenigen ehemaligen Heimkindern, die Bischoff Mixa angezeigt haben für ihren Mut danken. Sie haben viel in Gang gesetzt.
Ich hoffe, daß die Betreffenden ausreichend Unterstützung erfahren und das Blatt sich nicht gegen sie wendet, sobald „Ruhe“ eingekehrt ist.
Angelika Oetken, Berlin
tja, nun ist er echt zurückgetreten.
Nach seiner Aussage sind Ohrfeigen nicht gewaltsam,
räumt er nochmal ein.
Bin gespannt, was nach diesem Rücktritt noch folgen wird.
Das wurde auch Zeit! Bayern kann aufatmen! Endlich musste Zollitsch dem öffentlichen Druck nachgeben, und einsehen, dass die Proteste gegen diesen Mann gerechtfertigt sind. Die Forderungen, diesen „Würdenträger“ seines Amtes zu entheben, waren laut genug! Auch wenn der Papst noch so schwerhörig zu sein scheint, das bayrische Volk war wohl nicht zu überhören! Tja, da hat sich der Bischof Mixa doch einen ordentlichen „Urlaub“ verdient! Sabbathjahr tut immer gut! Man kann nur hoffen, dass er nie wieder „Schäflein hüten“ darf!!
Sarah M.
Keine Auszeit – sondern Rücktritt !!!
Endlich, es wurde auch Zeit.
21.04.2010
Berichte über Abdankungsgesuch
Bischof Mixa bietet Papst Rücktritt an
Am Ende war der Druck offenbar zu stark: Der umstrittene Bischof Walter Mixa hat Zeitungsberichten zufolge seinen Rücktritt eingereicht. Dass der Papst das Gesuch annimmt, gilt als sicher – zuvor war auch die Deutsche Bischofskonferenz von dem Geistlichen abgerückt.
Augsburg – Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat seinen Rücktritt eingereicht. Nach übereinstimmenden Informationen der „Augsburger Allgemeinen“ und der „Süddeutschen Zeitung“ schrieb der umstrittene katholische Geistliche am Mittwochabend einen Brief an Papst Benedikt XVI. Darin habe der 68-Jährige seinen Rückzug vom Amt in Augsburg und auch als Militärbischof der Bundeswehr angeboten.
Die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, Mixa begründe seinen Schritt mit einer übergeordneten Verantwortung für sein Bistum, weshalb er jetzt einen Neuanfang ermöglichen wolle. Bischöfe können nicht von selbst zurücktreten, sondern brauchen das Einverständnis der Kirchenführung; in der Regel wird ein Rücktrittsgesuch angenommen.
In dem Schreiben verweise Mixa auf die „anhaltenden öffentlichen Diskussionen“ über seine Person, die „Priester und Gläubige schwer belastet“ hätten, schreibt die Zeitung. Wörtlich wird der Bischof zitiert: „Alle, zu denen ich ungerecht gewesen sein mag, und alle, denen ich Kummer bereitet habe, bitte ich heute noch einmal um Verzeihung.“ Mixa habe zugesichert, weiter an der Aufklärung aller gegen ihn erhobenen Vorwürfe mitwirken zu wollen.
Die Deutsche Bischofskonferenz teilte SPIEGEL ONLINE mit, man habe gerade selbst erst aus den Medien von dem Vorgang erfahren: „Wir wissen nichts davon.“ Im Bistum Augsburg war niemand zu einer offiziellen Stellungnahme bereit. Beide Zeitungen geben als ihre Quelle vertrauenswürdige Personen in der Kirche an.
Mixa hatte in der vergangenen Woche eingestanden, Heimkindern in seiner früheren Zeit als Stadtpfarrer Ohrfeigen gegeben zu haben – nachdem er zunächst jede Gewalt gegenüber Kindern bestritten hatte. Mixa verharmloste die Taten bei seinem Eingeständnis als Verabreichung von „Watschn“ und als „damals völlig normal“. Erst am Dienstag bat er klar um Verzeihung. Außerdem stehen Vorwürfe im Raum, er habe als Stadtpfarrer von Schrobenhausen nennenswerte Geldbeträge zum Schaden einer Waisenhausstiftung zweckentfremdet. Diese werden derzeit von einem Sonderermittler und Münchner Anwalt geprüft. Es geht um überteuerte Kunstwerke und Teppiche, Wein, Möbel, Mixas Bischofsring und ungeklärte Zahlungen, die in seiner Verantwortung aus dem Stiftungsvermögen widerrechtlich bezahlt worden sein sollen.
Ich vermute, daß dies nur ein Anfang ist.
Wenn betroffene Opfer nun wissen, daß sie mit einer
Offenbarung der erlittenen Übergriffe auch wirklich etwas
bewirken können, dann werden mit Sicherheit noch viele weitere
Betroffene folgen. Denn wer klagt schon öffentlich sein Leid, wenn
sich dabei sowieso nichts ändern würde und alles so bliebt, wie es ist.
Ich denke, das, was wir nun erleben düfen, hat was zu tun mit dem Spruch „und am Ende steht die Gerechtigkeit“.
Bestimmt werden wir demnächst eine riesige Flutwelle von neuen Offenbarungen seitens der bisher noch stummen Betroffenen erleben.
Und das ist auch gut so, denn mit so tiefen Würdeverletzungen zu leben, ohne entsprechenden Ausgleich, zermürbt auf Dauer jede Seele und macht krank.
Es ist nun ein weiterer großer Schritt nach Vorn – nach so langer Zeit.
Und nur die Zeit allein heilt eben nicht alles Wunden.
Die Entwicklung dieser Angelegenheiten scheint nun endlich auf dem richtigen Weg zu sein.
Liebe Teresa,
ein Bischof Mixa, der fast 3 Monate brauchte, um seine verabreichten – wie sagte er selbst auch dann noch verharmlosend – Watschn zuzugeben, hat sicher nicht freiwillig seinen Rücktritt eingereicht. Von mehreren Stellen wurde immer wieder betont, dass Zollitsch ihm nahe gelegt habe, diesen einzureichen.
Auch in den 20 Uhr Nachrichten. Das könnte sich ein Nachrichtenmagazin nicht leisten, falsche Infos zu veröffentlichen!!!
Freiwillig macht die Institution Kirche gar nichts, was man an den jahrelangen Vertuschungen erkennen kann! Nur mit Druck von außen!!! Überall in Bayern war deutlich zu vernehmen, wie die Bevölkerung denkt über Mixa. Da musste Zollitsch in die Puschen kommen, Mixa wäre nie freiwillig gegangen, der ist viel zu sehr in sich selbst verliebt! Solch ein Mensch ändert sich nicht binnen ein paar Tagen.
Sarah M.
Bischof Mixa hat bis heute keine Reue für seine Taten gezeigt, er hat sich durch Lügen und Starrsinn selbst zu Fall gebracht. Seine Prügelopfer sind auf eigenartige Weise bis jetzt im Abseits geblieben. Wenn wir den Fall Mixa mit einer chemischen Reaktion vergleichen, wären die von ihm verprügelten, ihm anvertrauten Waisenkinder Katalysatoren. Der hohe katholische Klerus befindet sich in Panik wegen der enorm angestiegenen Kirchenaustritte. Bischof Zollitsch hat die Aufgabe eine andere Marketingstrategie aufzubauen, um den Schaden zu begrenzen. Sonst nichts.
… ja, aber nicht zu vergessen, dass eigentlich erst – bezeichnenderweise – das Stiftungsgeld „dem Fass“ den sprichwörtlichen Boden ausschlug!
Möchte mitteilen,dass ich weiblich bin,war Heute beim Amtsgericht,
werde ,da ich als Mutter ,die gesetzl. Betreuerin bin; für meine Tochter für ein Beratungsgespräch beim Rechtsanwalt Prozesskostenhilfe beantragen,ob ich Erfolg haben werde ?
Es hat mich Überwindung gekostet,die Dame war freundlich.
Werde auch nach Berlin schreiben,von der Kirche hat sich niemand zu
meinem Anliegen bisher geäußert.
Aus meiner Kindheit habe ich viel positives mit kath. Patres und Brüder
erlebt.
In der Nähe meines Wohnortes gibt es neuerdings Selbsthilfegruppen
a) die Erfahrungen und Erlebtes wie ich , ähnlich “ erfahren „habe,
b)neuerding spricht man auch über die nicht sichtbare ,und deshalb nicht einklagbare Gewalt,weil sie meistens nicht beweisbar ist
„Mixa fällt weich! Er bekommt vom Staat eine lebenslange Rentenzahlung und vom der kath. Institution einen Altersruhesitz“…
Soviel dazu!
Daß Bischoff Mixa in die Kasse gegriffen hat, sollte alle „aufrechten“ Menschen und vor allem die von ihm misshandelten und übervorteilten Menschen freuen.
Denn Veruntreuung ist anhand der Kassenbücher sehr gut nachzuweisen.
Im Gegensatz zu Misshandlung wo Wort gegen Wort steht, so lange Mixa weiterhin lügt.
Es bleibt zu hoffen, daß es für die Unterschlagung ein Verfahren gibt, z.B. wenn auch öffentliche Gelder von Bischoff Mixa zweckentfremdet wurden.
Der für ihn ungewohnte Ungehorsam und der Gegenwind den er deshalb aus der Bevölkerung zu erwarten hat, könnte dazu beitragen, daß seine Amnesie, was die Übergriffe angeht, im Laufe der Zeit schwindet.
Ich hoffe, die Betroffenen haben die Möglichkeit „dranzubleiben“.
Der Augsburger Bürgermeister sagte heute morgen in einem Radiointerview „ich hoffe, daß jetzt Ruhe einkehrt“.
Für Ruhe sorgt er in seiner Funktion am besten, wenn er dafür sorgt, daß Typen wie Mixa in seiner Stadt keinen Fuß an den Boden bekommen und verschwinden. Und wenn sie denn schon Schaden angerichtet haben, dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Sonst nehmen sich andere daran ein schlechtes Beispiel.
In der Kindererziehung und Therapie nennt man das „Kongruenz und Konsequenz“. Pädagogen, Eltern und Therapeuten, die sich an diese Prinzipien nicht halten werden von Kindern und/oder Klienten nicht ernst genommen und vermitteln keine Sicherheit.
Evtl. muß man ihn – den Bürgermeister – daran erinnern, daß das eigentlich sein wichtigster Job ist….
Angelika Oetken, Berlin
Naja, Stiftungsgelder veruntreuen ist meiner Meinung nach schon strafbar.
Aber vielleicht leidet ja Mixa nicht nur unter Amnesie bzw. Alzheimer, sondern auch unter Kurzsichtigkeit!
Ich nehme mal an, da lässt er sich auch hier irgendeine Ausrede einfallen! Er ist ja der Meister der Ausreden!
1. Sex. Missbrauch in der kath. Kirche: Die sex. Revolution war und ist Schuld.
2. Nein, ich habe keine Gewalt an Kindern ausgeübt, das waren nur Watschn!
und weil alle „guten“ Dinge drei sind, wie wärs damit?
3. Ich schwöre, ich dachte – das sei ein Klingelbeutel!!!
das wäre eine schöne Karikatur 🙂
Es ist sicherlich positiv zu lesen das dieser egoistischeBischof von der
öffentliche Bühne abtritt. Allerdings denke ich, „zumal ich in frühen Jahren, sehr viele Hintergründe in der Kirche erfahren durfte“
das er hinten den Kulissen weitermachen darf und versuchen wird
seinen aboslut konservativen Stil weiter zu verfolgen und durchzusetzen.
Sicher sind dort auch „ein paar Euro verschwunden“ aber glaubt den
jemand ernsthaft daran das ein Bischof der kath Kirche wegen Unter-
schlagung angeklagt wird ?
Dazu kommen noch die Staatsverträge zwischen Bayern und der Kirche
wo es beidseitig um viel Geld, Ehre und Einfluss geht !
Ausserdem denke ich nicht das er im Kloster wirklich über seine
Verfehlungen nachdenkt und so sich die für ihn angemessenen Strafen
auferlegt. Wer öffentlich so lügt lebt in einer anderen Welt
allerdings nicht mehr in dieser.