NÜRNBERGER Nachrichten 14.04.2010
Selbsthilfegruppen schließen sich im Arbeitskreis »Lela« zusammen Missbrauch: Raus aus der Anonymität
NÜRNBERG – Sie wollen raus aus der Anonymität und offen für die Interessen der Opfer sexuellen Missbrauchs eintreten: Mehrere Selbsthilfegruppen aus der Region haben sich zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, um künftig mit einer Stimme zu sprechen. Der Name der Initiative ist Programm: »Lela«, lebenslang damit leben.
Wenn Renate K. einen Vortrag über ihre Erlebnisse hält, dann zeigt sie zunächst nicht ihr wahres Gesicht. Stattdessen tritt sie hinter einem Foto versteckt vor ihre Zuhörer. Auf dem Bild ist ein elfjähriges Mädchen zu sehen: Renate K., wie sie aussah, als sie vom eigenen Vater missbraucht wurde.
Die Idee, mit Kinderfotos öffentlich über den sex. Missbrauch in die Öffentlichkeit zu gehen, finde ich sehr sinnvoll.
Denn wie auch im Artikel bereits erwähnt, können sich Nicht – Betroffene nur schwer vorstellen, dass sich hinter diesen Geschichten grauenvolle Kinderschicksale verbergen.
Die Vernetzung Betroffener zieht ihre Kreise und lässt sich kaum mehr aufhalten. Erstrebenswert wäre, wenn wir uns mit Ihnen zusammentäten, um gemeinsam und Methoden und Ziele zu entwickeln, die unsere Rechte als Betroffene stärken.
Sarah M.