Der Kinostart am 19. November 2009
ist ein großer Schritt für den kleinen Film, der ganz vorsichtig und leise sexuellen Missbrauch thematisiert und zugleich ein Plädoyer dafür ist, die gesetzliche Verjährungsfrist bei Straftaten sexueller Gewalt abzuschaffen. Nach zehn Jahren können Täter in Deutschland nicht mehr juristisch für ihre Taten belangt werden, das ist für alle Opfer ein großes Unrecht. Per Gesetz werden sie zum Schweigen gezwungen, anderenfalls müssen sie mit einer Verleumdungsklage ihres Peinigers rechnen. Deshalb kämpft Norbert Denef weiter für die Aufhebung der Verjährungsfrist (mehr). Er wird prominent unterstützt von der Deutschen Kinderhilfe e.V. und vom Regisseur Jan Schmitt.

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ZDF Bericht vom 19.11.2009:

Zitat Georg Ehrmann
Deutsche Kinderhilfe e. V.
„NS-Verbrechen verjähren nicht in Deutschland, das ist gut so. Und genau so muss es auch sein, dass sexuelle Gewalt in Deutschland nicht verjährt. Aber in Deutschland ist sexuelle Gewalt gegen Kinder ja nicht mal ein Verbrechen, es ist nur ein Vergehen. Raub und Drogenhandel sind Verbrechen, nicht aber sexuelle Gewalt gegen Kinder. Und hier ist der Gesetzgeber aufgefordert endlich Reform zu schaffen, dass Opfer, dass Kinder wenn sie Opfer sind, nicht mehr Opfer zweiter Klasse sind.“

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„Als die Mutter von Jan Schmitt Mitte der neunziger Jahre Selbstmord begeht, ist der Grund dafür rätselhaft. Jahre später stellt Schmitt sich und anderen die Frage nach dem Warum. Sein autobiografischer Debütfilm entblättert das Geheimnis einer Lebensgeschichte, die grausamer kaum sein könnte. Mithilfe von Tagebucheinträgen, Briefen und Kinderheim-Akten rekonstruiert der Film ein durch Kindesmissbrauch geschundenes Leben. Die Interviews mit Geschwistern, Freundinnen und Kolleginnen schwanken zwischen Ahnungslosigkeit und schonungsloser Offenheit. Der Film erzählt, wie eine junge Seele gebrochen wird und von den aufgezwungenen Schuldgefühlen, die das Leben der Wehrlosen zerstören. Er zieht den Zuschauer in seinen Bann und zerreißt die Stille, die die Opfer sexueller Gewalt sonst so oft umgibt. Eindringlich.“ Markus Raska, Tagesspiegel vom 19.11.2009