„Kinderschänder Uwe K. – Streit um Verantwortung für mutmaßliche Rückfalltat“
vom 24. Januar
Nachweisbar ist, dass gutachterlich als wiederholungsgefährdete Sexualstraftäter eingestufte Menschen erneut Kinder missbrauchen. Schockierend, unfassbar und unverantwortlich ist aber, dass unsere Politiker dazu keine Lösungen bieten. Im Gegenteil: Unsere Kinder müssen akzeptieren, Opfer werden zu können – ein Skandal.
Die sexuelle Nötigung und der sexuelle Missbrauch ist faktisch mit Mord oder Totschlag gleichzusetzen. Das Opfer, seine Persönlichkeit, seine Seele werden faktisch ausgelöscht. Nur wenigen gelingt es, nach einem solchen Missbrauch dem Leben wieder einen Sinn abzugewinnen. Ist es also verantwortbar, solche Menschen in die Gesellschaft zu integrieren, gleichzeitig aber die Eltern im Umfeld zu warnen und eine erneute Tat abzuwarten? Definitiv nicht, und wenn die Rechtslage kein Mittel kennt, dann muss es eine neue Einordnung solcher vernichtenden Taten geben.
Dr. Hans-Peter Schlaudt,
Berlin-Wilmersdorf
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 31.01.2010)
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/leserbriefe/Leserbriefe;art144,3016631
Selten so viel Klarheit erlebt! Beachtenswert!
Elvira