Eine Welle humanitärer Hilfe überflutet die haitianische Hauptstadt Port au Prince. In den Randbezirken von Port au Prince sterben jedoch immer mehr Frauen und ihre Neugeborenen. Sie sterben still und leise-ohne ärztliche Hilfe und ohne Fotografen.

Eine riesige Welle der humanitären Hilfe überflutet die haitianische Hauptstadt Port au Prince. Hunderttausende von Menschen erhalten Wasser und Nahrung. Die Organisation, die in den ersten Tagen nach dem verheerenden Beben starke Anlaufschwierigkeiten hatte, läuft inzwischen auf Hochtouren.

In den Randbezirken von Port au Prince sterben immer mehr Frauen und ihre Neugeborenen. Sie sterben still und leise-ohne ärztliche Hilfe und ohne Fotografen. Sie sterben aus Mangel an Geld und Informationen. Keine Statistik wird sie je erfassen.

In Haiti ist es nicht ungewöhnlich, dass Frauen ihre Kinder zu Hause ohne fremde Hilfe gebären. Zählten sie in der Vergangenheit schon zu den Schwächsten in der Gemeinschaft, hat sich ihre Lage nach dem Erdbeben katastrophal verschlechtert. Sie liegen neben ihren eingestürzten Hütten, viele ohne Wasser und ohne Hilfe. Viele Frauen haben kein Geld um sich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen. Andere, weil sie wissen, dass zuerst die Versorgung der Erdbebenopfer oberste Priorität bei den Rettungsmannschaften hat. Wie bei allen Katastrophen zählen sie zu den schwächsten Menschen: Frauen und Kinder.

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Quelle:

http://latina-press.com/karibik/haiti/10245/die-tragoedie-der-frauen-von-haiti/