Ausschnitt aus TV.B Stadtgespräch Porträt mit Prof. Klaus Beier – Teil 2 (12.06.2007)

Zitat:

„…Die Betroffenen wissen genau, welche Medikamente kann ich einsetzen, wie wirken die und die wirken zum Teil sehr stark, dass heißt man kann zusätzlich die sexuellen Impulse herunter regulieren. Die sind dann nicht mehr so stark im Körper, im Gehirn, nicht mehr so präsent und damit haben sie eine weitere gute Schutzmöglichkeit, um eben Kinder zu schützen.

Aber mit starken Nebenwirkungen oder? Das ist doch ein Faktor oder kann ich auch die Medikamente bei jedem Betroffenen einsetzen?

Es ist ja vor allem Mal entscheidend, dass der Betroffene selber das möchte. Man würde es ja nie über seinen Kopf hinweg verschreiben, aber wenn jemand diese Verantwortung ernst nimmt, problembewusst ist und erkennt die Impulse sind stark, es gibt Gefahrensituationen, es gibt Kinder in die ich mich verliebt habe, ich würde diesen Kontakt gerne ausweiten, ich muss dafür Sorge tragen, dass das nicht geschieht und ich greife zusätzlich zurück auf ein Medikament, dann ist das ein sinnvoller Schritt…“

Zitatende

Quelle: http://www.kewego.de/video/iLyROoaftbe9.html

Wie aus dem Zitat oben von Prof. Klaus Beier zu entnehmen ist, vergleicht die Charité nicht nur in ihrem Werbespot “Lieben Sie Kinder mehr als Ihnen lieb ist?” Liebe mit sexualisierter Gewalt.

Die so genanten Psychoexperten sollten wissen, wie sehr Worte verletzen können und wie schnell sie zur Waffe werden, zur Waffe gegen die Opfer, um das Verbrechen der sexualisierten Gewalt herunter zu spielen.

Es ist die Sprache der Täter, Liebe mit sexualisierter Gewalt gleichzusetzen und aus meiner Sicht ein Verbrechen.

“Lieben Sie Juden mehr als Ihnen lieb ist?”

Würde man diesen Spot bewusst verwenden, um Nazis anzusprechen, damit sie eine Therapie machen?

Ich glaube nicht!

Würde unsere Gesellschaft einen solchen Vergleich zulassen, das Verbrechen an den Juden mit Liebe zu vergleichen?

Ich glaube nicht!

Herrn Prof. Klaus Beier von der Charité und all denen die es nicht lassen können/wollen, Liebe mit sexualisierter Gewalt zu vergleichen, empfehle ich dringend das Buch von Monika Gerstendörfer:

„Der verlorene Kampf um die Wörter“

Opferfeindliche Sprache bei sexualisierter Gewalt – Ein Plädoyer für eine angemessenere Sprachführung:

http://netzwerkb.org/2007/10/05/monika-gerstendorfer/

Tätersprache ist unerträglich für die Opfer – damit muss endlich Schluss sein.

Deshalb bitte ich darum, dass auf dieser Webseite darauf geachtet wird, sich nicht der Tätersprache zu bedienen. Sollten versehendlich Kommentare freigeschaltet werden wo das nicht der Fall ist, dann informieren Sie mich bitte. Diese werde ich umgehend löschen.

Hoffnungsvoll

Norbert Denef