Weihbischöfe entschuldigten sich bei Opfern
London/Dublin – Die römisch-katholische Kirche in Irland steckt zu Weihnachten in einer ihrer tiefsten Krisen. Nach dem Skandal um den sexuellen Missbrauch tausender Kinder durch Angehörige der Geistlichkeit traten zwei weitere Bischöfe zurück. Eamonn Walsh und Raymond Field, Weihbischöfe der Erzdiözese Dublin, kündigten am Heiligen Abend an, nach wochenlanger Kritik und steigendem Druck ihre Ämter niederzulegen. Ein Bericht hatte dokumentiert, dass mehr als 300 Kinder in den Jahren 1975 bis 2004 von Priestern der Erzdiözese sexuell missbraucht wurden… den ganzen Artikel lesen
Quelle:
http://derstandard.at/1259282662587/Kindesmissbrauch-in-Irland-Weitere-Bischoefe-zurueckgetreten
Hallo,
geradezu zynisch die Erklärung der beiden Bischöfe :
„Ihr Schritt solle dazu beitragen, dass die Opfer wieder Frieden und Versöhnung fänden, erklärten die beiden Weihbischöfe aus der Erzdiözese Dublin am Freitag“.
Mit wem sollen sich denn die Opfer versöhnen?
Wenn die Iren schlau sind, entmachten sie die katholischen Blutsauger.
Und in dem Zusammenhang: Irland war lange Zeit eines der ärmsten Länder Europas. Woher hat die irische katholische Kirche eigentlich 110 Millionen Euro im Klingelbeutel, die sie jetzt als „Entschädigungszahlungen“ leisten will?
Ordentliche Gewinnspanne bei Kindersklavenarbeit was?
Auch der Ex-Kardinal Ratzinger, alias Benedikt, bewies Takt.
„Papst Benedikt XVI. hat in seiner Weihnachtsbotschaft zu Solidarität und einem friedlichen Zusammenleben in der Welt auch in Zeiten der Krise aufgerufen. Vor Zehntausenden von Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom setzte sich das katholische Kirchenoberhaupt am Weihnachtstag eindringlich dafür ein, die Logik der Gewalt und Rache aufzugeben und die unveräußerlichen Rechte jedes Menschen zu achten. (red/APA)
„Solidarität und ein friedliches Zusammenleben“ geht immer.
Angesichts der miesen Presse derzeit ein recht unverfängliches, politisch hochkorrektes Thema.
Bitte vor der eigenen Tür kehren, Benedikt und Konsorten.
Auch Günter Grass, der Mann mit der SS-Mitgliedschafts-Amnesie, trägt Erhellendes bei:
„In einem Interview mit Radio Vatikan (April 2008) machte Günter Grass das Pflichtzölibat in der katholischen Kirche für sexuellen Missbrauch von Kindern durch Geistliche verantwortlich. Grass forderte daher die Abschaffung des Pflichtzölibats in der katholischen Kirche. Das wäre auch gleich ein Beitrag gegen die Familien- u. Frauendiskriminierung in der katholischen Kirche.
Originalzitat :
„Wenn jetzt der Papst – um ein Beispiel zu nennen, mit den Schwierigkeiten in Amerika – und das gibt es ja nicht nur in Amerika – Übergriffe auf Kinder von Priestern verurteilt und dankenswerter Weise dieses Problem angeht, sich entschuldigt und auch die Opfer besucht, ist das ein erster Schritt. Der zweite Schritt wäre natürlich zu fragen: Wie kommt es dazu? Ist das Zölibat noch aufrecht zu erhalten? Da fehlt die offene Diskussion, die Infragestellung von Postulaten, die aus dem Mittelalter herrühren und nicht mehr zeitgemäß sind. Da fehlt mir ein radikaler Reformwille und die Rückbesinnung auf das, was am Christentum so umwerfend revolutionär ist, dass es aus diesem Palästinastreifen heraus sich zu einer Weltreligion hat entwickeln können.“
Der arme männliche Geistliche – es ist reiner Triebdruck und -stau, der ihn zu Sex mit Kindern treibt, quasi biologisch zwingt.
Das perverse an dieser altbekannten Argumentation ist, dass diese Art von übergriffiger Sexualität insgesamt als „normal“ angesehen wird – jedenfalls bei Männern. Hätte demnach ein Geistlicher mit einer erwachsenen Frau diese Art Sex – egozentrisch, entwürdigend, mechanisch, degradierend – wäre das in den Augen solcher Leute „normal“.
Dies Argument hinkt schon beim ersten Ansehen beträchtlich – was ist denn mit all den Übergriffigen, die offizielle sogar erwachsene Sexualpartner haben – zumindest theoretisch.
Günter Grass ist doch eigentlich ein intelligenter, reflektierter Mensch.
Wieder mal ein Zeichen dafür, was für perverse, menschenverachtende Annahmen allgemeines Gedankengut in Bezug auf sexuelle Normen und „Wahrheiten“ darstellen.
Andere Möglichkeit: Günter Grass leidet an beginnender Frontalhirndemenz und verliert langsam seine Urteilsfähigkeit.
Ich bin wirklich gespannt, wann es in Spanien, Italien und Polen losgeht…
Angelika Oetken, Berlin