Leseprobe aus dem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“ von Norbert Denef
Die Schweigeklausel
Ein Verantwortlicher des Bistums Limburg teilte mir in einem Telefongespräch mit, dass jedes Bistum über zwei unterschiedliche Aktenarchivlager verfügt. Eines davon ist streng geheim, zu dem nur der Bischof oder ein von ihm Beauftragter Zugang hat. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es keine Unterlagen über die Gründe der Versetzungen mehr geben sollte.
Pfarrer K. wurde in folgende Gemeinden versetzt: Propstei zu Halle, Droyßig, Delitzsch, Nordhausen, Langenweddingen, Hecklingen, Wittenberg-Piesteritz und Niedertiefenbach. Er meinte, es sei auffällig, dass ein Pfarrer von Delitzsch nach Nordhausen und damit in ein anderes Bistum versetzt worden sei. Diese Tatsache lege den Gedanken nahe, dass es sich dabei um eine Versetzung aus einem bestimmten Grund handelte.
Nordhausen, ein besonderer Ort. Zwei Jahre war Pfarrer K. dort unter Kontrolle. Es wurde ihm untersagt, Kinder und Jugendliche zu empfangen. Doch eine Ausnahme gab es: Einem jungen Verwandten wurde gestattet, im Nachbarhaus bei den Nonnen zu übernachten. Pfarrer K. missbrauchte ihn vom 8. bis zum 15. Lebensjahr.
Kontrolliert wurde Pfarrer K. vom Dechanten und dem Pfarrer der Gemeinde, die beide im gleichen Haus wohnten. Nach seiner Zeit dort bekam der Pfarrer eine Stelle in Langenweddingen, mit einem großen Pfarrhaus, nur allein für sich, ohne jegliche Kontrollmöglichkeiten, ein ideales Nest, um Kinder und Jugendliche Tag und Nacht zu missbrauchen. Nun endlich konnte er sich nach Herzenslust austoben.
Eine Frage von vielen, die mir der Anwalt des Bischofs von Magdeburg stellte, war, ob ich bereit wäre, mich einem Gespräch mit einem noch auszuwählenden Sachverständigen zu stellen, damit in diesem Gespräch die Notwendigkeit einer Therapie ermittelt werden könnte. Ich sollte nachweisen, ob ich Schäden durch den sexuellen Missbrauchs davongetragen hätte.
Bisher hatte ich versucht, meine Schäden zu verdrängen, suchte krampfhaft nach anderen Namen für die Beschwerden, um nicht sagen zu müssen, dass sie im Zusammenhang mit dem Missbrauch stehen. Mir fehlte der Mut einzugestehen, wie sehr mein ganzes Leben durch die sexuelle Gewalt geprägt war.
Wenn in den Medien über sexuellen Missbrauch berichtet wird, dann meist in Verbindung mit brutaler körperlicher Gewalt. Dann schreien alle: „Schneidet dem Mörder den Schwanz ab“ oder „Steckt ihn für immer hinter Gitter“. Wut und Hass richten sich gegen den Täter. Über die Folgen, die ein Opfer ein Leben lang ertragen muss, wird meist geschwiegen.
In der Regel aber findet sexuelle Gewalt im Verborgenen statt. Darüber berichten die Medien nur sehr selten, wenn überhaupt.
Schaut man sich die Pressemeldungen an, wenn es um Urteile über sexuellen Missbrauch geht, wo es um ganz ‚normale‘ sexuelle Gewalt geht, also ohne ‚körperliche Gewalt‘, dann findet man in der Regel Urteilssprüche auf Bewährung. Das sind Schläge in das Gesicht des Opfers! Da ist es besser dran, wenn es schweigt. „Das kann ja nicht so schlimm gewesen sein!“, bekommt es zu hören.
Ich will anmerken, dass es keine sexuellen Misshandlungen ohne körperliche Gewaltanwendung gibt. Kein Kind will, dass man an seinen Genitalien, wie auch immer, herummacht. Körperliche Gewalt existiert auch, wenn sich das Kind nicht wehrt!
Das Unwissen darüber, welcher Schaden durch sexuelle Gewalt entsteht, ist sehr groß und die Bereitschaft, sich darüber zu informieren, sehr gering. Man greift das Opfer an und fordert es auf, Schäden nachzuweisen und versucht es dadurch wieder zum Schweigen zu bringen – in der Regel gelingt das.
Der Anwalt des Bistums Magdeburg forderte mich auf, einen Nachweis meiner Schäden durch den sexuellen Missbrauch zu erbringen. Ich stand vor der Entscheidung wieder zu schweigen oder den angefangenen Bruch meiner Schweigemauer fortzusetzen. Dies würde bedeuten, andere in meine Seele schauen zu lassen. Genau dazu hatte ich mich entschieden!
Ich beauftragte einen Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, um auf die Forderungen des Bistums Magdeburg einzugehen. In seinem Gutachten wurden die von mir angegebenen Beschwerden bestätigt und eindeutig in den Zusammenhang des sexuellen Missbrauchs gestellt.
Daraufhin erstellte der Anwalt des Bistums Magdeburg einen Fragenkatalog an den Gutachter. Er schrieb: „Mich bewegen im Augenblick folgende Fragen, die auch für die Beurteilung unter juristischen Aspekten von Bedeutung sind. In welchem Umfang lassen sich bei einem so lange zurückliegenden traumatischen Erlebnis aktuelle Krankheitssymptome mit akuten Auswirkungen beschreiben? Hat ein – im großen Umfang offenbar – normales Leben mit einer Familie und Kindern nicht zu einer Normalisierung des Lebensgefühls beigetragen? Welche konkreten Heilungschancen, bzw. Linderungsmöglichkeiten der Beschwerden können nach so langer Zeit ärztlich feststellbar erreicht werden? Ist bei derartigen lange zurückliegenden traumatischen Erlebnissen eine stationäre Behandlung dringend erforderlich und wenn ja, warum? Warum lässt sich nicht auch durch eine regelmäßige ambulante Betreuung ein entsprechender Effekt erreichen? Wie könnte ein konkreter Therapieplan nach Ihrer Auffassung aussehen? Wie lange müsste die stationäre Behandlung nach Ihrer Auffassung sein? Wie lange müsste daran anschließend vermutlich notwendige ambulante therapeutische Behandlung sein? Wären Sie in der Lage, die notwendigen Behandlungskosten nach Beträgen aufgeschlüsselt auf die einzelnen Kostenpositionen zu spezifizieren? Welches Profil hat das Krankenhaus? Ist es ein Spezialkrankenhaus für derartige psychotherapeutische Behandlungen oder ist es ein Allgemeinkrankenhaus, das über eine entsprechende Abteilung verfügt?“
Nach dem der Gutachter auf den Fragekatalog ausführlich geantwortet hatte, teilte mir der Anwalt des Bistums Magdeburg folgendes mit: „In Auswertung der gutachterlichen Ausführung von Dr. E. sehe ich nunmehr eine Möglichkeit, die unerquickliche Auseinandersetzung zu beenden.“
Dem Anwalt ging es nicht schnell genug die Angelegenheit zu bereinigen: „Sobald Sie mir diese Vereinbarung unterschrieben zurückgesandt haben, werde ich veranlassen, dass Ihnen der Betrag von 25.000 Euro angewiesen wird.“
Von einem Hilfsangebot konnte keine Rede sein, da ich in der Vereinbarung folgende Schweigeklausel unterschreiben sollte:
„Der Anspruchsteller wird in Zukunft alles unterlassen, irgendwelche Informationen über die angeblich schädigenden Handlungen oder über die Zahlung eines Geldbetrages zur finanziellem Unterstützung der therapeutischen Maßnahmen Dritten gegenüber zu äußern oder solche Äußerungen durch Mittelspersonen zu veranlassen. Dem Anspruchsgegner steht im Falle einer Zuwiderhandlung gegen diese Verpflichtung des Anspruchstellers das Recht zu, die gesamte Abfindungssumme von 25.000 Euro zurückzufordern.“
Vom Angebot des Bistums Limburg, mir helfen zu wollen, bis zur Vereinbarung der Schweigeklausel durch das Bistum Magdeburg waren zwischenzeitlich neun Monate vergangen. In dieser Zeit hatte ich Hoffnung, wirkliche Hilfe durch die katholische Kirche zu bekommen. Der Maulkorb von 25.000 Euro war für mich ein Schlag ins Gesicht. Ohne dass je ein Vertreter des Bistums Magdeburg mit mir gesprochen hatte, versuchte man die „unerquickliche Auseinandersetzung“ mit Geld zu beenden. Eine Aufarbeitung der Verbrechen sollte auf diese Art verhindert werden.
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Mein Buch ist nicht mehr über den Buchhandel zu bestellen, da ich die restlichen Exemplare von meinem Verlag erworben habe. Ich habe wieder das Recht über mein Buch, meine Geschichte, selbst zu bestimmen – ich wollte frei sein.
Meine Restexemplare sind leider alle vergriffen, da die Nachfrage stark angestiegen ist. Ich arbeite an einer erweiterten Neuauflage und suche für dieses Projekt noch einen Verlag.
Herzliche Grüße Norbert Denef (12.05.2013)
Lieber Norbert,
ich wurde als kleines Kind mehrfach und von zwei verschiedenen Tätern missbraucht. Ich habe mich meiner Mutter anvertraut, sie hat die Täter geschützt. Seither habe ich nur noch funktioniert, nicht mehr gelebt. Mein Abitur habe ich mit Ach und Krach geschafft, aber ich konnte nie eine Berufsausbildung abschließen. Mein Mann war und ist ein Glücksgriff, ich habe zwei Kinder zu liebenswerten Menschen erzogen, ich wollte mein Leben lang immer allen alles recht machen, habe mich dabei selbst vergessen. Fast so, als hätte ich die Missbräuche meiner Kindheit an mir selbst fortgesetzt.
Mit 48 Jahren ging gar nichts mehr, ich fiel in eine schwere Depression. Drei Jahre später war ich endlich bereit für eine Therapie, nicht wissend, dass die Missbräuche meiner Kindheit Ursache für meine Erkrankung waren. Nach und nach kam Licht in mein Leben. Die Therapie dauert immer noch an und ich befinde mich auf einem guten Weg. Trotzdem entsetzt es mich immer wieder, welch grausige Auswirkungen die Missbräuche auf mein Leben haben, wie eingeschränkt es verlaufen ist und wie sehr ich das alles verdrängen konnte. Ich fühlte mich mein Leben lang schuldig an allem, was mir und anderen passierte, auch an den Missbräuchen…
Ich habe alles in einem kleinen Buch zusammengefasst, das Schreiben hat geholfen, klarer zu sehen und zu werden.
Hätte ich damals nicht meinen Mann gefunden, ich wäre auf der Straße gelandet – so fühlt es sich heute an.
Ich konnte nicht für mein Alter vorsorgen, habe keine Rentenansprüche, war immer „nur Hausfrau“ und kam mir immer vor wie ein Mängelexemplar. Tja…
Viele Grüße,
Elke
Liebe Elke,
die Geschichte meiner Mutter ist ähnlich wie deine. Meine Mutter ist ein ganz, ganz lieber Mensch und sie hat auch zwei Kinder zu, so wie ich denke, liebevollen Menschen erzogen. Meine Mutter hat keine Schuld daran, dass sie missbraucht wurde und sie hat auch keine Schuld daran, dass ich später auch missbraucht wurde. Ich habe oft mit meiner Mutter gehadert. Ich habe sogar 1 Jahr lang nicht mit ihr gesprochen. Heute empfinde ich sehr viel Liebe, Wärme und vor allem Achtung für das Leben meiner Mutter. Leider hat meine Mutter ihre Therapie schon nach dem ersten Gespräch abgebrochen. Aber auch das ist o.k. Meine Mutter ist auch Hausfrau und auch sie hat einen wunderbaren Ehemann (meinen Vater) gefunden. Das kann doch kein Zufall sein. Wunderbare Menschen ziehen wunderbare Menschen an.
Elke, ich wünsche dir von ganzem Herzen alles, alles Gute auf deinem Weg Elvira.
Lieber Norbert,
diese Leseprobe zeigt deutlich, dass die Institution Bistum Magdeburg allein an Schadensbegrenzung zu möglichst geringen Kosten interessiert war. Dies gilt für die katholische Kirche allgemein. Geprügelte, mißbrauchte Kinder sind in diesem Denken nichts anderes als „Kolateralschäden“.
Auch jetzt noch, nach Bekanntwerden des ungeheuren Ausmaßes von Tortur und Mißbrauch an Kindern in Irland scheint sich die katholische Kirche immer noch recht sicher zu fühlen, dass ihre alte Taktik des Vertuschens und Manipulierens weiterhin funktioniert.
Mit seinem vollen Namen und seiner ganzen Persönlichkiet an die Öffentlichkeit gehen, gemeinsam mit anderen Opfern ist die einzig wirkungsvolle Methode, um Licht in das Schattenreich dieser menschen- und lebensverachtenden Institution zu bringen.
Frank Linnhoff
Die Gier an Macht und Wohlstand
oder etwas anders ausgetrückt,Hauptsache die haben ihre Amtszeit gut und sicher abgesessen im Bundestag und erhalten guten Lohn von unseren Steuerngeldern.
Ist wieder mal geschehen, der Alptraum hatte mich geweckt, mit Angst und Schrecken und der Hass gegen das unmenschlische den Missbrauch an Kindern, Missbrauch an meiner Person alle Strafanzeigen wurden eingestellt.
Und nun ist es gerade mal 5:00 Uhr und der Hass frisst mich innerlich auf.
Denke da auch an etwas was ja alle machen, wie die Gewerkschften, Piloten, Bahn alle Streiken, weshalb sollen wir als betroffene nicht auch zu solchen Mitteln greifen, wir die Betroffenen haben es in der Hand in
dem wir gemeinsam die Wahl unterlaufen lassen und nicht die machtbesessenen Parteien wie CDU-CSU-FDP-SPD nicht mehr Wählen sondern eine Partei auf der Liste stehen nur nicht die wie oben auf-
gefürt zu Wählen, gerade jetzt in NRW wäre dies ein Schlag gegen diese Parteien die sich in keinsterweise Interessieren um unser wohlbefinden, unseren Schmerz den wir alltäglich fühlen und niemand ist da um uns zu helfen, den Parteien ist es doch gleichgültig was mit uns passiert, die Haupsache ist doch für diese Parteien
Die „“MACHT““ die GIER um sich herrum Interressiert es keinen was mit uns Opfern passiert, es wäre an der Zeit diese Wahlen in NRW zu unterlaufen; RUFE DAHER ALLE BETROFFENE AUF von NRW nicht diese Parteien zu wählen, diese haben unser Vertrauen nicht verdiehnt diese spielen mit uns so wie es die FDP machte, großes
Wahlversprechen mit Steuersenkungen und, und was ist geschehen, nichts, ABER auch NICHTS nur das die FDP an die MACHT kommt, dies ist keine Regierung sondern ein Kindergarten für Erwachsene die sich mit Bauklötzchen bewerfen.
MEIN AUFRUF AN ALLE BETROFFEN IN NRW; geht zur Wahl aber keine CDU;CSU-FDP-SPD ANKREUZEN eine Partei die Ihr Euer Vertrauen schenkt, nur so kommen wir gemeinsam vorran.
GEMEINSAM SIND WIR STARK, fassen wir es gemeinsam an
in diesem Sinne grüßt Euch alle
A. Michel
Hallo,
mein Name ist Lemuel und ich muss sagen, Ihr mutiges Auftreten bis hin zum Buch und gegen alle kath. Institutionen imponiert mir schon!
Auch ich wurde in meiner Kindheit jahrelang vom eigenen Vater mißbraucht, immer im Wald. So wandelte ich, wie im Traum, und im Bewußtsein eines Beschmutzten Sklaven im Dorf umher. Wohin mit diesem „Geheimnis“, welches doch keines war??? usw.
Sollten Sie an meinem Bericht interessiert sein, könnte ich ihn NUR
ihnen zuschicken …
Jetzt bin ich über 70 Jahre alt und „es“ ist immer noch irgendwie präsent, obwohl ich meinem Vater vergeben habe.
Meine Grüße
Lemuel
Hallo
ich wurde mit 13 jahre,von meinem stievater sexuell missbraucht.
Er hat mich so eingeschüchtert und mir sogar mit mord gedroht,das icj ich riesige panik hatte es irgendjemanden zu erzählen.
Nach fast 3jahren kam meine mutter im richtigen moment und sah alles
Doch nichts passierte,sie schwiegauch und unzernahm nkchts.dies alles hielt ich nicht mehr aus umd vertraute mich einer lehrerin an,die dann ein,hausbesuch machte……auch daraufhin passierte nichts.
Meine stiefschwester hatte den mut ihren eigenen vater anzuzeigen umd es kam zu einer verhamdlung von,der ich,nichts wusste.1,5jahre auf bewährung.(ich war nicht sein erstes opfer)
Jede nacht diese träume die mich fertig machten.ich hatte mittlerweile mein jetztigen,freund kennen gelernt,der mich,sofort zu sich holte,da mein stiefvater mich mit 16jahren vor die tür setzte.meine mutter schaute zu umd lebt heut 6jahre danach immernoch mit und bei ihm.ich befand mich in einer opferberatung,wurde dann aber schwanger und wollte dem,ungeborenen,baby nicht noch mehr stress spüren lassen.
Sie ist heut 2 umd mein,halt im leben.dich gibt es immernoch diese fiesen träumen und das unwohl sein,umd panikattaken.allein ihne hilfe schaff ich es einfach nicht 🙁
Sexueller Mißbrauch ist das Schlimmnste was einem Kind widerfahren kann. Diese ungeheuerliche Tat prägt und peinigt den jungen Menschen sein ganzes Leben lang. Es ist unverständlich, dass diese Übeltäter immer noch gedeckt werden, un die Tat verharlost wird. Und das selbst in den Kirchen – abscheulich.
Dann auch noch das Opfer verhöhnen und ihm eine gewisse Mitschuld anzulasten übersteigt Grenzen.
Doch die Täter und ihre Mitwisser und Vertuscher werden dereinst zur Rechenschaft gezogen, das müßten gerade die Kirchenfürsten wissen.
Sie kennen die Bibelstelle, oder müßten es:
Mt 18,6 Wer aber irgend eines dieser Kleinen, die an mich glauben, ärgern wird, dem wäre nütze, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.
Und: Mt 18,10 Sehet zu, daß ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.
Auch: Lk 17,2 Es wäre ihm nützlicher, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als daß er einen dieser Kleinen ärgere!
Dem ist nichts weiter zuzufügen, außer, dass die Täter diese Bibeltexte täglich lesen müßten.
Lieber Norbert,
du hast mich mit diesem Text ein zweites Mal sehr berührt. Am 01.02.2010 habe ich schon einen Kommentar geschrieben an Elke und jetzt haben wir den 15.02.2013! Ich musste weinen…
Danke DIR!
Elvira
@elvira: nicht nur dieser Text von Norbert berührt, sondern jeder einzelne Missbrauchsfall muss uns zum weinen bringen. Doch wir Opfer sind dazu verpflichtet, eben weil wir in einer von der Kirche stark geprägten Gesellschaft leben, sachlich, nüchtern und emotionslos bis ans Ende unserer Tage diese auch politisch skandalöse Missbrauchsereignisse aufzuarbeiten. Wer den scheinheiligen „Grünen“ MdB Beck gestern bei Maischberger erlebt hat, der braucht sich nicht zu wundern, wie stark der Einfluss der Kirche selbst auf unsere Politker ist. Den Vorfall an den Kölner Krankenhäuser bzgl. der vergewaltigten Frau, tat Beck auf Frage von Frau Maischberger, ob denn nun die Politik dbzgl. steuerlichen Druck auf die Kirche ausüben könnte, dahin gehend ab: „Das die Politik da wohl wenig ausrichten könnte“ Ja, wie feige will die Politik sich denn noch aus ihrer politischen Verantwortung stehlen? Brauchen wir mittlerweile nicht nur einen neuen Papst, sondern in einem Abwasch nicht auch eine neue Generation von Politikern und Bischöfen?! In der Beckmann-Sendung sagte der Theologe Berger, von der Kath.Kirche die Lehrerlaubnis entzogen, weil er sich als Homosexueller geoutet hat,: „Mittlerweile sind unsere jungen Bischöfe in Deutschland erzkonservativer als Kardinal Lehmann.“ Das ein Kardinal aus Kenia, welcher als papabile gilt, sagte:“ Es sind homosexuelle Jugendliche und Männer , welche die Priester sexuell verführten“, zeigt doch wie perfide die Kirche denkt und handelt. Es wäre nicht schlecht, wenn es einen neuen Papst mal von einem anderen Kontinent gäbe, aber Gnade uns Gott, wenn es der aus Kenia wird! Und dann haben wir ja noch den deutschen Bischof Müller als Präfekt der Glaubenskongregation (Inquisition), beide zusammen wäre eine Katastrophe! Einen Sinneswandel bei beiden kann ich mir nicht vorstellen.
Politische Forderung von mir: Erhöhung der Entschädigungssumme, siehe Urteil LG Wuppertal, evtl.über eine Petition und Unterschriftenaktion, oder in den einzelnen Bundesländern über eine Volksbefragung. Dies gibt uns älteren Opfern wieder die Möglichkeit politisch aktiv zu werden, damit zumindest zukünftige Missbrauchsopfer danach nicht alleine gelassen dastehen. Präfention hat sich NetzwerkB auf die Fahne geschrieben, ganz wichtig, aber ebenso wichtig ist, das zukünftige Opfer in die Lage versetzt werden können, sich medizinische und psychiatrische Hilfe unbürokratisch leisten zu können. Und zwar von kirchlichen unabhängigen Experten und Einrichtungen!!!
Lieber Uwe,
ja, ich habe auch schon oft geweint, um jedes OPFER dieser TÄTER aus dem Geheimbund der KIRCHE mit der POLITIK und der PHARMAINDUSTRIE, die mit den legalen STOFFHÄNDLERN, die ich DEALER nenne (Psychiater) zusammenarbeiten.
Alles reine Geschäftemacherei mit der ANGST, die die Kirchen in uns erzeugt haben. Die immerwährende ANGST nicht gut genug zu sein. (Herr, ich bin nicht würdig) und die ANGST vor dem LEBEN und der LIEBE und letztlich die ANGST vor dem TOD!
Ich habe viel geweint, nachdem ich mich von MUTTER Kirche abgelöst habe, es war ein sehr schmerzhafter und sehr trauriger Prozess und meine Tränen galten nicht nur mir, sondern meiner ganzen Familie, den Generationen vor mir und allen die dieses Prozess noch vor sich haben, damit sich etwas ändern kann…
Elvira
Elvira
… aufgeplusterten Machtmissbrauchern und „heiligmäßigen“ Obervertuschern in katholischen Männerbünden könnte es dereinst einmal so ergehen:
>>WER IST DER PAPST?
Der Papst stirbt und kommt an die Himmelstür.
Petrus begrüßt ihn und fragt nach seinem Namen.
„Ich bin der Papst!“
„Papst, Papst“, murmelt Petrus.
„Tut mir leid, ich habe niemanden mit diesem Namen in meinem Buch.“
„Aber . . . . . ich bin doch der Stellvertreter Gottes auf Erden!“
„Gott hat einen Stellvertreter auf Erden?“, sagt Petrus verblüfft.
„Komisch, hat er mir gar nichts von gesagt . . . . .“
Der Papst läuft krebsrot an.
„Ich bin das Oberhaupt der Katholischen Kirche!
„Katholische Kirche . . . . . nie gehört“, sagt Petrus.
„Aber warte mal nen Moment, ich frag den Chef.“
Er geht nach hinten in den Himmel und sagt zu Gott: „Du, da ist einer, der sagt, er sei Dein Stellvertreter auf Erden. Er heißt Papst. Sagt dir das was?“
„Nee“, sagt Gott. „Kenn ich nicht. Weiß ich nichts von. Aber warte mal, ich frag Jesus. “
„Jeeesus!“
Jesus kommt angerannt.
„Ja, Vater, was gibt’s?“
Gott und Petrus erklären ihm die Situation.
„Moment“, sagt Jesus, „ich guck mir den mal an. Bin gleich zurück.“
Zehn Minuten später ist er wieder da, Tränen lachend.
„Ich faß es nicht“, jappst er. „Erinnert ihr euch an den kleinen Fischerverein, den ich vor 2000 Jahren gegründet habe? Den gibt’s immer noch!“<<
Ewigheit? – Im Jenseits könnten andere Kriterien gelten, da kennt man sie nicht mal!
Wer soll da jetzt noch Gottesfurcht haben, die der Klerus uns nach Jahrhunderten heute noch einbläuen will? Klasse! Das war seit Jahrhunderten die Strategie und die Macht des Klerus nach dem Motto: „Habt Gottesfurcht und hört auf uns. Wir weisen euch den Weg.“ Diese Zeit ist nun vorbei.
lieber norbert,
über ein exemplar deines buches mit deiner persönlichen widmumg würde ich mich extrem freuen !
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Hallo Hr. Denef,
über Zusendeung eines kostenlosesn Exemplars Ihres Buches würde ich mich ser freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Mehl
Hallo Norbert Denef,
die Leseprobe hat mich wieder beeindruckt und mich wieder darin bestärkt sich gegen Missbrauch aufzulehnen. Ich würde mich sehr über das neue Buch freuen.
Lueben Gruß Sabine
wäre sehr erfreut wenn ich ein buch bekommen könnte
lieben dank und gruß carmen
Hallo Norbert,
auch ich bin sexuell missbraucht worden. Nur dass es keine kirchliche Institution war sondern im privaten Umfeld. Heute bin ich Mutter einer wunderbaren Tochter und habe einen sehr lieben Mann der meine Geschichte kennt und damit umzugehen weiß.
Aber ich habe mich bis heute nicht getraut eine Therapie zu machen und versuche dass Ganze immer nur zu vergessen. Ich will darüber nicht nachdenken. An manchen Tagen geht es mir sogar sehr gut und ich kann das Leben genießen und an anderen Tagen habe ich das Gefühl kaputt zu gehen.
Der Typ der mir das an getan hat läuft immer noch frei herum.
Oft frage ich mich warum die Täter immer öfters gar nicht oder sehr milde bestraft werden und die Opfer mit allen allein gelassen werden. Den Politikern aller Parteien kümmert das nicht. Staatsanwälte und Polizisten so wie Richter dürften wohl ähnlich denken.
Ich lebe mein Leben für meine kleine Familie. Möge Gott ( sofern es einen gibt ) geben dass ich meine Beiden niemals verliere.
Ich wünsche jeden Opfer daß es eines Tages damit umgehen und das Leben genießen kann und dass die Täter endlich die härtesten Strafen bekommen die man sich denken kann !!!
Lieber Norbert,
als Betroffene haben mich viele Kommentare wieder daran erinnert, wie anders mein Leben hätte verlaufen können, wenn ich nicht missbraucht worden wäre. Ich sehe, dass auch andere Menschen, die missbraucht wurden, es sehr schwer im Leben hatten. Nun bin ich 56 Jahre alt und immer noch nicht damit durch. Leide unter Depressionen und bekomme eine kleine Rente, weil ich nicht mehr arbeiten gehen kann…traurig, was Täter aus einem machen.
Würde mich sehr über ein Buch freuen.
Herzliche Grüsse,
Biggi
Hallo Norbert,
die Umgangsweise der Kirche mit den perversen Interessen und Aktionen mancher ihrer Geistlicher überrascht mich nicht mehr, aber sie erzeugt immer wieder Groll und Abscheu gegenüber dem Glaubens-Konzern, der sich anscheinend in der Position wähnt, sich von allen Verfehlungen monetär freikaufen zu können. Das zeigt auf eine kümmerliche Art und Weise, wie geringwertig diese Menschen einschätzen, was an Lebensfolgen für die Opfer von sexuellem Missbrauch durch Geistliche entstanden ist. Es zeigt aber auch, wie verlogen und scheinheilig die Lehren doch sind, welche von dieser Institution Kirche verbreitet, hochgehalten werden. Sich durch Geldbeträge von beachtlicher Höhe ein Schweigen gegenüber der Welt erkaufen zu wollen, grenzt an eine Beleidigung des Opfers. Ich möchte nicht so weit gehen, um zu sagen, es sei eine Fortführung des Missbrauchs auf einer taktischen, gedanklichen Ebene, wie der von Ignoranz, aber Geld ist auch nicht in der Lage, einmal verursachtes Leid aufzuheben. Auf Eingeständnisse, Zuwendung, Verständnis oder etwa die juristisch gerechte Aufarbeitung der Verbrechen des betreffenden Mitglieds dieser Kirche wird man wohl vergeblich warten müssen. Es scheint schwierig, so etwas wie Einsicht dort zu finden. So ist die ‚Abfindung‘ eine Geste wie von Menschen, die zwar nicht anerkennen, dass etwas fürchterlich Schlimmes geschehen ist, sich aber der Worte, die man darüber erheben könnte, auf diese Weise entledigen wollen. „Sei still, dann bekommst du ein Bonbon. Wenn du redest, dann kriegst keins.“ Gegen diese Methoden können wir als Opfer vor allem eines tun : Unsere Stimme lauter und klarer werden lassen! Wenn es Not tut, werden wir schreien müssen. Die Welt soll erfahren, was dem modernen Weißfärber des Kirchengewands ein Dorn im Auge ist.
Okay. Bei mir wars ’nur‘ ein Sportlehrer. Ich schrieb ein Buch, teils auch über die Folge-Erscheinungen, aber fand nie die Courage, die grauenvolle Wirklichkeit der Erlebnisse direkt zu beschreiben. Ich bin nun 42 Jahre alt, schlafe selten eine Nacht durch, ohne Albträume und im Schlaf um mich zu schlagen. Ich bin in eine selbstgeschaffene Welt abgetaucht, halte mich von Menschen fern. So vermeide ich dem Potenzial an Begegnungen,Gerüchen, Situationen, das „Trigger“ auslösen kann. Um Vertrauen in Menschen zu finden, benötige ich lange Jahre. Ich versuche, über eine Trauma-Therapie einige der Folgen anzugehen. In der Jugendzeit hat das alles nichts genützt, aber das Schreiben kann ein Ventil sein.
Die Abwehrhaltung vieler Menschen gegenüber sexuellem Missbrauch ist mir nur allzu vertraut. Als ich jugendlich war, musste ich das hören : „Das bildest du dir alles nur ein.“ Heute sind es mehr Sprüche des Abwiegelns und Abwinkens. Als würde jeder Mensch mit irgendwelchen Problemen dieses Thema als Aufhänger verwenden, und sich etwas zurecht dichten, um Aufmerksamkeit zu erregen. Und das ist eine weitere Sache, gegen die man anbrüllen muss, um gehört zu werden. Je höher die Summen getrieben werden, umso lauter muss die Stimme sein. Die Verursacher, Täter und ihre Unterstützer müssen begreifen, dass man sich das Schweigen über so etwas Entsetzliches wie sexuellen Missbrauch = Mord an der Seele; nicht kaufen kann!
Warum veröffentlichen Sie ihr Buch nicht über Verlage wie Book on demand ( BOD ) oder ähnliche? Da bleiben, soweit mir bekannt wäre, die Rechte beim Autor. Selbstverlag geht offenbar ebenso.
Ich wünsche alles Beste,
Pit Naish