Dreieich, 17. April 2008
Norbert Denef
Schlagfeldstr. 8
63303 Dreieich
Bischof Dr. Gerhard Feige
M.-J.-Metzger-Str. 1
39104 Magdeburg
Opfer brauchen Heilung, Hilfe, Unterstützung und Versöhnung
Sehr geehrter Herr Bischof,
als Kind und Jugendlicher wurde ich durch einen katholischen Pfarrer und einen Kantor mehrere Jahre lang sexuell missbraucht. Meine Seele wurde dadurch zerstört. In meinem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“ beschreibe ich mein Schicksal.
Zur Durchführung einer Therapie haben Sie mir am 3.11.2005 den Betrag von 25.000 Euro zukommen lassen. Ich sollte mich damit abfinden und keinerlei Ansprüche mehr gegen das Bistum Magdeburg oder sonstige kirchliche Stellen richten.
Gleichwohl Sie in der Vereinbarung Gesprächsbereitschaft signalisierten, fühle ich mich bis zum heutigen Tag von Ihnen und der katholischen Kirche eiskalt abserviert.
Auf dem Flug von Rom nach Washington am Dienstag äußerte sich der Papst vor mitreisenden Journalisten zu der Krise, die die katholische Kirche in den USA in den vergangenen Jahren erschütterte. Er sagte u.a.: Opfer brauchen Heilung, Hilfe, Unterstützung und Versöhnung.
Ihr Anwalt hat mir bereits zweimal gedroht, wegen einem offenen Brief an die Gemeinde in Delitzsch (s. unter: http://norbert.denef.com), gerichtlich gegen mich vorzugehen. In diesem Zusammenhang kommen mir die Worte des Papstes wie eine Verhöhnung vor!
Mit meiner Petition an den Deutschen Bundestag „Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch im Zivilrecht aufheben“ (s. unter: http://norbert.denef.com/petition), mache ich auf Menschenrechtsverletzungen durch den Gesetzgeber aufmerksam. Täter werden bisher geschützt und Opfer, wie in meinem Fall, versucht man zum schweigen zu bringen, damit muss endlich Schluss sein!
In meinem Schreiben vom 12. März 2003 an den Bischof von Magdeburg, habe ich eine Wiedergutmachung in Höhe von 450.000 Euro gefordert. Nach wie vor bestehe ich darauf!
Mit dem Geld beabsichtige ich eine Stiftung zu gründen, die sich gegen das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexueller Gewalt einsetzt (s. unter: http://norbert.denef.com/stiftung).
Die leeren Worte des Papstes sind eine Verhöhnung der Opfer, wenn keine Taten folgen.
Freundliche Grüße
Norbert Denef
Kopie an: Deutsche Bistümer, Wir sind Kirche, IKvu (Initiative Kirche von unten), DER SPIEGEL, Süddeutsche Zeitung, Hamburger Abendblatt, LVZ, Offenbach Post, Filmakademie Wien, NDR Panorama, NDR Kulturjournal, ARD Menschen bei Maischberger, SWR Nachtcafé, WDR, MDR SachsenSpiegel extra, MDR Brisant, MDR Unter uns, MDR Sachsenspiegel Reportage, ZDF Johannes B. Kerner
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12. November 2007 um 22:30 Uhr
NDR Fernsehen – Kulturjournal
Karl Kardinal Lehmann:
“Es gibt ja von der medizinischen, – psychiatrischen Seite her auch die Situation, dass es, eh, eh, Täter gibt die, ich sag’s mal etwas banal, einmal ausrutschen. Die man aber nicht auf ein Leben lang einfach, eh, jetzt aus der beruflichen Aktivität ausschließen kann.”
Im Januar, genau am 23., war in einer Meldung von Dom-Radio folgendes zu lesen:
‚Die Wiederversöhnung der Christen übersteigt die „menschlichen Kräfte und Fähigkeiten“. Das sagte Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle. Benedikt XVI. verstehe die zum 100. Mal begangene Weltgebetswoche für die Einheit der Christen als „Zeit des Dankes“ für die Fortschritte auf dem Weg zur Wiederversöhnung. Umso mehr müssten die Christen ihre Hoffnung „gänzlich auf das Gebet Christi für die Kirche“ setzen, so der Papst.‘
Dies hat bei mir den Eindruck erweckt, dass eine wichtige Entscheidung, ein menschlicher Willensakt, an ‚den da oben‘ delegiert wird.
Nun ist das Problem Ökumene bei weitem nicht so gewichtig wie die körperliche und seelische Unversehrtheit der Menschen. Wenn der Papst nun das Problem des sexuellen Mißbrauchs wieder per Gebet lösen will, dann ist er sich seiner Verantwortung als Pontifex Maximus, als Vorgesetzter seiner Hirten nicht bewusst.
Hier ist nicht die Anrufung des Himmels gefragt, hier bedarf es ganz menschlicher Reaktionen. Und dieser Verantwortung stellt sich der Papst nicht, genausowenig wie es der von mir sonst hoch angesehene Kardinal Lehmann nicht tut.
Nach dem durch sexuellen Missbrauch geschädigten Menschen, kommt auf diese Weise weiteres Leid hinzu.
Offensichtlich ist das Thema ‚Sexualität‘ bei vielen Verantwortlichen der Kirche immer noch so tabu, dass man es ganz schnell aus dem Bewußtsein streichen will.
Dass es aber menschlich eben doch da ist, das zeigt die alltägliche Realität.
Und dieser Realtität sollte sich die ‚heilige Kriche‘ schleunigst stellen.
Wie immer schöne Worte die ein Oberhaupt von sich gibt. Opfer brauchen Heilung, doch wie oft werden sie verhöhnt. Sie brauchen Hilfe, aber die meisten hören nicht mal zu. Opfer brauchen Unterstützung, aber um solche zu bekommen muss man einen harten Kampf eingehen. Versöhnung? Mit wem? Mit dem Täter? Mit sich selbst? Manchmal wünschte ich, die Menschen, die solche Sätze von sich geben, müssen nur mal einen Tag mit dem inneren Gefühl eines Opfers leben. Nur einen Tag. Ob sie das durchhalten? Ob sie dem gewachsen sind?
Ich danke für diesen offenen Brief.
Sehr viel mehr Menschen sollten solch Courage haben. Danke.
Was erwarten Sie eigentlich von einer Organisation, die nur durch Lügen, Betrügen, Raub und Mord ein weltumspannendes Imperium aufgebaut hat?
Wer jeden Tag die Lehren des Jesus von Nazareth mißachtet und Ihn verhöhnt, wird sich doch nicht um ein paar arme Opfer scheren, solange die Mehrheit der Kirchenanhänger sich dumm und blind stellt. Das wissen auch die Eminenzen und Würdenträger genau.
Die Allgemeinheit sollte sich intensiver mit der Kirchengeschichte beschäftigen. Literatur gibt es genug! Selbst in der Bibel findet man etwas über diese Pharisäer und Schriftgelehrten (z. B. Matthäus 23). Aber die aktuelle Literatur ist vielleicht noch überzeugender. Leider schalten zuviele Menschen beim Glauben den Verstand ab, wodurch unendliches Leid auf die Erde gekommen ist.
‚Feige‘ ist wohl der richtige Name für diesen Bischof, oder? Ich bin total entsetzt.
Neineinein, Herr Kardinal, wie könnte man die armen Täter, die einmal ausrutschen (=erwischt werden) von ihrem Beruf ausschließen? Es reicht doch anscheinend, daß die Opfer ein Leben lang von ihrem eigenen Leben ausgeschlossen sind.
Pfui Teufel.
Es ist sehr wichtig diese Petition zu untertstützen.
Ich wurde, daran kann ich mich genau erinnern, nach 7 Jahren in der Vorhölle, zu Pflegeeltern verschachert. Das war die Großhölle für mich gewesen. Nach 6 Monaten, bei diesen Unmenschen, fing der „Pflegevater“ an, mich sexuell zu misshandeln und zu nötigen. Ich bin eine von den wenigen Menschen, die den Mund schon damals aufmachte. Ich kam zwar endlich nach meinen 14. Geburtstag von diesen Profitleltern weg, um in ein anderes Heim zu kommen, aber der Hammer war, es dauerte 4 Jahre, bis es zu der Gerichtsverhandlung kam. Wegen meiner Kindheit (seelische Verhaltenstörungen, Resignation, Wutausbrüche usw.) wusste ich nicht, wie ich mich vor dem Gericht äußern sollte. Das Schlimmste war, ich wurde erst eine Woche von diesem Gerichtstermin unterrichtet. Ich hatte keinen Rechtsanwalt, meine Zeugen, z.B. die Psychologin die mich untersucht hatte, wurde nicht vernommen.
So wurde dieser Mann für nicht schuldig gesprochen und die Frau kriegte nur 2 Jahre auf Bewährung, wegen Kindesmisshandlung. So, dieses Urteil war für mich wieder ein Tritt im Magen. Ich verlor schon wieder meine Würde, weil es ja meine Schuld war, dass ich mich so im Gericht geäußert hatte, alles Widerspruche. Man fragte mich, wie viele Kochlöffel an mir in diesen 7 Jahren zerbrochen wurden. Man kann ja schon den Zweck dieser Fragen erkennen. Weil ich ja schon als 7 jähriges Mädchen wusste, wie man alte Knacker verführen konnte usw. Immer die Schuld auf das Opfer schieben, ich wollte es ja so, ich hatte danach gefragt.
Dieser Mann ist schon tot, aber diese Frau lebt noch und ich darf nicht darüber reden? Dann sollen die allmächtigen korrupten Richter doch kommen und mich anzeigen. Dann werde ich endlich das Recht auf einen Rechtsanwalt haben und dann dürfte ich wenigstens meine noch lebende Zeugen vorladen dürfen, oder?
Papst in der USA
Als ich die Ankunft des Papstes in der USA im Fernsehen sah, erwachten bei mir sehr gemischte Gefühle.
Jede Fernsehstation brachte endlose verehrende Minuten bis ins Detail. Diskussionen über die Mission seiner „Heiligkeit“ ersetzten die üblichen Wirtschaftsdiskussionen.
Er sprach unter anderem über die schrecklichen Misshandlungen in Amerika, die durch Priester impliziert wurden, und vermied die restlichen Millionen sexuell Misshandelten weltweit zu erwähnen.
Als er sich dann mit Opfern sexuellen Misshandlungen traf, fragte ich mich, wo die Heuchelei seiner „Heiligkeit“ endet. Ich fragte mich, ob diese Opfer den Film „Sex crimes and the Vatican“ kennen, den BBC machte. http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/panorama/5402928.stm
Dabei geht es um ein vielseitiges Dokument das der heutige Papst, damals Kardinal Ratzinger entwarf, indem er detailliert anweist, wie alle Fälle von sexuellen Misshandlungen vertuscht werden müssen.
Aber es hatte seine Wirkung. Die Opfer waren fasziniert von ihm.
Die Opfer erhielten sogar eine Gelegenheit über seine Heiligkeit und sein Charisma 10 Minuten im Fernsehen zu sprechen.
In der Zeit als die über 5 000 sexuell Misshandelten ihre Geschichten erzählen wollten, die später die katholische Kirche vor Gericht brachten, war kein Fernsehsender bereit, ausführlich über die psychischen Schmerzen und Folgeschäden die die Opfer mit sich tragen, zu berichten.
Außer ein paar leere Worte hatte der Papst nichts für diese Opfer, die er zum Schluß mit seinem Segenskreuz zum Schweigen brachte. So werden Opfer erneut zu Opfer gemacht, indem man ihnen mit Charisma und Hierarchie die Augenbinde anlegt.
In Irland hat die katholische Kirche aufgrund der jahrelangen sexuellen Misshandlungen ihre Macht verloren. Die restliche Welt aber küsst noch immer den Boden den der Papst betritt und verrät dadurch die Würde der Opfer, die unter dieser heiligen Herrschaft und den sexuellen Vergehen noch immer leiden.
Da sieht man es wieder, statt vor der eigenen Haustüre zu kehren wird in Amerika den „armen Opfern“ zugehört. Nicht das die Opfer der kath. Kirche dort es nicht verdient hätten, sollte aber auch allen Anderen diese Chance sich damit auseinander zu setzen, geboten werden. Aber hier wird einem der Mund verboten, statt die Hand zur Versöhnung zu reichen. Ganz nach dem Motto, wenn Dir einer auf die Wange schlägt, dann halte auch die andere hin.
Ein „Ausrutscher“ (das Wort verhöhnt schon die Opfer), wie Kardinal Lehmann so schön sagt, ist ein „Ausrutscher“ zu viel!
Diese menschenverachtende Äußerung macht die Kirche noch unglaubwürdiger und verunglimpfen alle Misbrauchsopfer und auch die Gottesmänner, die sich mit ihrer ganzen Kraft für arme und kranke Menschen einsetzen, um ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Ich glaube an Gott, bin aber wegen dieser Heucheleien und Selbstherrlichkeiten vor Jahren aus der Kirche ausgetreten.
Von allen Funktionären von allen Großbürokratien erwarte ich grundsätzlich nur fromme Sprüche. Denn die Masse will betrogen werden, und zwar am liebsten mit frommen Sprüchen.
Tut mir leid, dass mir keine anderen Erkenntnisse vorliegen.
Wünsche Ihnen dennoch viel Lebensmut und ein wenig Freude oder gar Glück.
u.s.
Kardinal Lehmanns Äußerung ist entweder unglaublich dumm und/oder weltfremd. Das ist eine vornehme Auslegung. In WAHRHEIT oder ist er selbst Täter! Denn wer nicht gegen Kindesmissbrauch deutlich dagegen ist – IST Täter.
Diese ganz geheime Entschuldigung des Papstes verkörpert die Scheinmoral der katholischen Kirche. Warum hat er sich offiziell bei den 11.000 Amerikanischen Opfern entschuldigt? Warum hat er nicht die Gelegenheit genutzt sich bei allen weltweit durch Priester, Bischöfe und Äbten usw. sexuell misshandelten Kindopfern-Ex-Kindopfern zu enschuldigen?
Es hat absolut nichts mit Datenschutz oder gar Opferschutz zu tun, da ja tausende ganz offiziell beim Eintreffen des Papstes mit Pannern öffentlich demonstrierten und ihre Forderungen kund taten!
Dass auch die Mittäter und Mitwisser in Zukunft zur Verantwortung gezogen werden müssen, bei sexueller Gewalt an Kindern durch Priester usw…
Das wollte ich dazu sagen!
Reisinger Hermine
Österreich
Hallo,
unglaublich, dieser Hohn! Ausrutscher!! Dahinter steckt doch eine lebenslange Unterdrückung sexueller Bedürfnisse und Wünsche nach körperlicher Nähe zu einer Frau! Und wenn diese, wie mir von Geistlichen berichtet, nach Jahren zurückgehen oder sublimiert werden können, was ist in den jüngeren Jahren? Und es gibt genügend Erfahrungen mit älteren Geistlichen, denen der sexuelle Frust nur so aus den Augen blitzt.
Und woran liegt das alles: an dem Zwang zum Zölibat! Solange dieser besteht, wird sich nichts ändern! Scheinbar hält in den Augen der katholischen Kirchenträger das Zölibat die männliche Macht aufrecht. Warum kann nicht jeder freiwillig entscheiden? Aber da sind so viele Dinge, die zusammen hängen. Was ist mit dem Priesteramt von Frauen in der katholische Kirche?
Wie viel schöner und gesünder, an der Seite eines evangelischen Pfarrers „normale“ menschliche Liebe und Erotik zu erleben. Ich danke für diese Fügung.
Auf Bitten meiner Schwestern bin ich mit der Aufdeckung eines sexuellen Missbrauchs mit einem katholischen, geistlichen Onkel nicht an die Öffentlichkeit gegangen.
Es war auch „nur“ einmal, aber es hat mich mein Leben lang geplagt, (eine lange Therapie), noch heute (mit 56 Jahren) lege ich den Hörer auf, wenn er anruft!
Ich habe die Religion und die katholische Kirche geliebt, als Kind. Dieses einmalige Ereignis hat meinen Glauben an den Schutz, die Wahrhaftigkeit katholischer geistlicher Würdenträger zerstört.
Wenn ich das Versprechen nicht gegeben hätte…
Es wühlt immer noch auf!
Susanne (Pseudonym)
Es ist sehr traurig was die „Kirche“ so von sich gibt. Sie unterstützen mit solchen Aussagen die Täter und bieten den Opfern absolut keine Hilfe, keinen Schutz! Ich würde mich an Kardinal Lehmanns Stelle mehr als schämen! Einen Missbrauch als „Ausrutscher“ hinzustellen – lächerlich und dumm!
Nein, man muss diese nicht aus ihren Beruf ausschließen – nein man lässt sie auf die nächsten Opfer los- zeigt keine Reue, im Gegenteil man versucht noch zusätzlich Druck auf die Opfer auszuüben!
Offensichtlich ist das Thema ‘Sexualität’ bei vielen Verantwortlichen der Kirche immer noch so tabu, dass man es ganz schnell aus dem Gedächtnis streichen will.
Dass es aber menschlich eben doch da ist, das zeigt die alltägliche Realität.
Und dieser Realität sollte sich die ‘heilige Kirche’ schleunigst stellen.
Aber was will man von der Kirche erwarten, die ihren Reichtum nur aus Völkermorden, Korruption, Raub etc. aufgebaut hat und dann dem armen Fußvolk etwas über Menschenrechte und Nächstenliebe vermitteln will. Eine Institution die dem Volk die Lehren unseres „Jesus“ vermitteln möchte und sich genau entgegengesetzt verhält!!
Ich hoffe nur das die übrig gebliebenen Kirchgänger einmal darüber nachdenken, warum sie dorthin gehen und was sie von der Kirche mitnehmen und dann die andere Seite mal durchleuchten: Was macht und sagt die Kirche überhaupt!
Wir das Volk haben die Möglichkeit die Ignoranz und die Verhöhnung die die Kirche praktiziert zu stoppen – denkt alle mal darüber nach!!!
Es kann und darf nicht sein, das die KIRCHE sowie die restliche Gesellschaft, Täter zu Opfern macht und sich nicht um die Qualen die ein Opfer ertragen muss kümmert!
Es ist schlimm genug aber: Ein Opfer sollte auch als Opfer behandelt werden!
Das finde ich gut, dass hier mal jemand den Mut hat solche Schw… namentlich in die Öffentlichkeit zu bringen. Hilfe als Opfer oder Angehörige eines Opfers bekommt man nicht wirklich. Gerade was den Kindesmissbrauch angeht wird hier überhaupt nicht an das Kindeswohl gedacht. Und die Justiz ist der größte Täter, weil sie nichts machen. Ich habe ein Gutachten, welches ich auch bald veröffentlichen werde auch wenn man dieses nicht darf, aber wer selbst betroffen ist, weiß was man durchmacht. Ich finde Ihren Mut eine solche Homepage zu machen richtig gut. Alles Gute noch
Angelika Hennecke
Ich finde es schrecklich dass solche Greultaten überhaupt verjähren können! Die seelischen Schmerzen und die Belastung hört ja auch nicht einfach nach paar Jährchen auf!
Ich bin fassungslos! Wie nannte er es, „einen Ausrutscher..“. Ein ganzes Menschenleben wird dadurch zerstört. Die Täter führen ihr Leben einfach weiter und es ist ihnen nur „unangenehm“, wenn sie daran denken, peinlich. Die Opfer haben bis sie sterben psychische Probleme damit und der Gedanke daran ist für ewig eine starke Belastung.
Damals als dieser Skandal aufkam habe ich mich in ein ganz bestimmtes Forum eingewählt um meine Meinung dazu zu sagen. Wie immer habe ich mir aber vorher die Einträge der Anderen angesehen. Da wurde doch tatsächlich dazu aufgerufen, gemeinsam für die fehlgeleiteten Priester zu beten. Mir blieb fast die Luft weg. Ich schrieb dann, wie es wäre, wenn man gemeinsam für die armen geschundenen Kinderseelen, die nie mehr heilen würden, beten würde. Eh ich mich versah gingen einige mit Schuhen und Strümpfen über mich her. Ich würde das verallgemeinern, und es seien ja nur Ausnahmen die in der gesamten Masse nicht zum tragen kämen etc. Dass es Menschen gibt, wie in diesem Fall total fanatische Kirchenleute [ein kath. Forum] hätte ich nie für möglich gehalten. Beten für die armen Priester und die Kinderseelen können in der Hölle schmoren? Das macht mich so wütend!!! Ein Wunder überhaupt, dass sich unser Kirchenoberhaupt dazu herab lässt dieses Thema anzuschneiden. Wie vieles noch vertuscht wird, werden wir wohl nie erfahren. Schlimm genug, dass der Vatikan nach seinen eigenen Gesetzen diese Unmenschen verurteilt. Es wird Zeit, dass sich etwas ändert.
Ich bin sowas von schockiert….
Ich war erschüttert über die Worte des Papstes und besonders fand ich es beleidigend!
So viel Ungerechtigkeit, so viel Leid wurde Jahrhunderte lang vertuscht und durch irgendeine belanglose Rede IRGENDEINES Mannes ist jetzt alles gut gemacht und entschuldigt? Lächerlich, es macht mich nur noch wütend.
Die Worte der Einsicht und Entschuldigung des Papstes sind doch ein wunderbarer Auftakt für die nun folgenden Taten der Wiedergutmachung durch Entschädigung der Opfer, die folgen MÜSSEN!
Im Gerichtssaal wirkt sich Einsicht und Entschuldigung bestenfalls strafmildernd aus, aber der Mörder wird nicht freigesprochen – und der Massenmörder auch nicht.
Ich schließe mich meinen Vorrednern an!
Wie verlogen und scheinheilig!
Die Kleinen und Schwachen sind von der Willkür anderer abhängig, und die Justiz sanktioniert das!
Die Opfer sexuellen Missbrauchs sind für ihr ganzes Leben, auch wenn sie Therapien machen, gezeichnet. Sie werden nie ein „normales“ Leben führen können.
Es ist eine Ohrfeige, ein Schlag mit der Faust ins Gesicht für die Opfer, wenn solche Taten (Verbrechen) nicht belangt werden und man von Verjährung spricht.
Haben Opfer überhaupt keine Rechte mehr?
Ich finde solche Gesetze besonders schlimm, wenn der „Mensch“ mit dem „Mensch“ auf so fürchterliche Art und Weise umgeht, und dann nach einer gewissen Zeit dafür nicht mal mehr belangt werden kann. Wie schnell könnten solche Gesetze doch geändert werden…wenn man wollte…
Noch schlimmer ist es im Tierschutz. Sexuelle Handlungen an Tieren sind nicht mal per Gesetz verboten!
Peter Kahr
http://www.TirolerTierEngel.com
Nun, wenn ich Kirchen Oberhaupt wäre, würde ich solche Leute aus der Kirche werfen und hart bestrafen lassen und nicht versetzen. Gott hat nichts mit den Kinderschändern zu tun. Wer im Namen Gottes Kinder missbraucht und durch die Welt geht und sich Gottesmann oder Vertreter Gottes nennt, ist für mich ein Gotteslästerer. Die Kleinen, die eigentlich die Größten sind und vor allem Geschenk Gottes, sind für mich heilig. So sehe ich meine Kinder und auch andere. Kinder sollten respektiert und anständig behandelt werden und nicht für ein Leben lang geschädigt werden. Ich bin selbst katholisch und finde es traurig, dass diese Kirche so in den Verruf kommt, durch solche Leute. Ich verstehe nicht, dass man solche Leute nicht raus wirft. Die Worte des Papstes sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie werden nichts mehr gut machen. Nicht in diesem Leben.
Manu….
Es ist wirklich der Hohn, was der Papst daherredet, das darf man nicht dulden, dieses Herunterspielen dieser Taten! Ich wollte Sie aber noch auf einen anderen Fall hinweisen, der z.Zt. aktuelle, in dem eine Lehrerin ihren Schüler mit dem eigenen Vater erkannt hat… dieses Opfer aber wünscht sich angeblich nichts Sehnlicheres als den Vater in die Familie zurück. Können Sie das verstehen? Ist der Junge so instumentalisiert, dass er alles über sich ergehen lässt? Es gibt ja auch diese „Strichjungs“, die das für Geld machen und es nicht als Missbrauch ansehen?
Viele Grüße M. Köhler
Sehr geehrte Frau Köhler,
ich war viele Jahrzehnte lang idealisiert zu meinen Tätern – deshalb kann ich das Opfer in Ihrem beschriebenen Fall sehr gut verstehen.
In der Fernsehsendung Menschen bei Maischberger am 10.10.2006 habe ich den Versuch unternommen, über das Thema „freiwillig“ etwas zu sagen. Hier der Link zu dem Ausschnitt (von 04:20 bis 7:31): http://www.youtube.com/watch?v=EAcbiu-kF2A
Freundliche Grüße
Norbert Denef
So eine Tat verjährt niemals!
Ich weiß selbst was es heißt, wenn ein Kind missbraucht wird! Nie mehr kann ich normal leben! Ich war eine Powerfrau, nun bin ich verarmt, arbeitslos u. ohne Hoffnung. Die ersten sechs Jahre nach dem der Missbrauch, an meinem Kind geschah, war ich mit dem unendlichen Schmerz alleine, ich musste meine Umgebung aufgeben u. in einer neuen Stadt, als Obdachlose, mit einem kleinen verstörten Kind, ein neues Leben aufbauen. Es war die Hölle, wir kamen nicht mehr zur Ruhe! Während ich tags die Räder ins Rollen bringen musste, für einen Neuanfang, lag ich nachts wach und sah Kinderschänder aus meinen Wänden kommen. Ganze sechs Jahre habe ich nicht geschlafen! Inzwischen bin ich ein körperliches Wrack u. kann froh sein, wenn ich im viertel Stundentakt, auf 3 Stunden Schlaf komme! Zwischen Ämter, Anträgen, Wohnungssuche, Therapien, musste man sich darum kümmern, neue Tassen, Teller, Besteck, Kissen, Zudecken u. sämtliche Notwendigkeiten zu kümmern. Neuer Kindergartenplatz musste her u. jedes Mal einen Seelenstriptis. Dazu kam, dass wenn andere tatsächlich auf Missbrauchsopfer stoßen, dass sie nicht damit umgehen können, sondern Hetzkampagnen starten, ihre Kinder von einem missbrauchten fernhalten wollen, als hätte man was Ansteckendes! Glauben Sie mir, wir haben die Hölle auf Erden hinter uns. Da ich äußerlich stark war u. alles gemeistert habe, bin ich innerlich immer mehr zu Grunde gegangen. Mein Körper sah ein Ventil in Krankheiten. Ich bin stark Artritiskrank u. leide an einer Nervenkrankheit, namens Trigiminusnerv. Dazu kommt eine Autoimunschwäche. Mein Kind hat einen Männerhass u. vertraut keiner Menschenseele, außer mir. Dadurch klammert sie mit 17 J. wie ein dreijähriges Mädchen! Ab nächsten Monat bin ich sogar aus dem Jobcenter raus, denn die haben ein Amtsarztschreiben bekommen, dass ich nie mehr arbeitsfähig sein werde. Nun kann ich Sozialhilfe beantragen…
BITTE WARTEN SIE NICHT LÄNGER.
DIE GESETZGEBUNG DARF NICHT LÄNGER DEN OPFERN DAS GEFÜHL GEBEN, SIE SIND DIE TÄTER.
SO EINE TAT VERJÄHRT NIEMALS!
Auch Tiere haben Gefühle u. eine Seele, sie sind unschuldig, wie mein Kind! Wann ist das Gesetz für die Unschuldigsten da? KINDER& TIERE !!! Bis jetzt wurden wir wie Aussätzige behandelt, wenn man mit dem Thema offen umging. Und überhaupt, unser Leben hätte wenigstens nach der Tat normaler verlaufen können, wenn der Täter eingesperrt worden wäre! Aber wir mussten flüchten! Wir waren auf der Flucht dummen Fragen ausgesetzt! Ob wir keine Familie hätten wo wir hin könnten u.s.w! Man hat mich mit einem dreijährigen Kind in einem Asyl gesteckt, mit lauter Alkoholkranken Männern!!! Im Sandkasten hatte ich eine nette Afrikanerin kennen gelernt, die lud mich ins Asylheim für Ausländer ein, dort war es sauber u. es wurde bewacht. Als ich mich beim Amt für diesen Platz bewarb, hieß es wir haben für Deutsche Flüchtlinge nichts, Sie dürfen dort nicht hin. Aber in einem Pennerheim !!! Alles läuft falsch!!! Verkehrte Welt !!! Das Mitleid mit Tätern muss aufhören!!! Sie müssen Unschuldige vor neuen Übergriffen schützen u. nicht den Täter! Die brauchen harte Strafen u. gehören weggesperrt!!!
Mit freundlichen Grüßen,
Sylvia Nwachukwu
Sehr geehrter Herr Denef,
nicht nur in den Kirchen wird so gehandelt. Auch in anderen Institutionen, wie Schulen, was sehr erschreckend ist. Wenn es zu Vorfällen kommt, wird der Täter mehr beschützt als die Kinder!
Ich kann nur hoffen, dass immer mehr Menschen aufwachen und sich gegen solche Vorfälle zur Wehr setzen!!!
Dass überall das Schweigen bei einer vorliegenden Straftat gebrochen wird!
Freundliche Grüße
Christina Rößler
Zunächst an „SUSANNE“:
Das Priesteramt an den Zölibat zu koppeln halte ich auch für Schwachsinn, aber eine Entkoppelung würde das Problem pädophiler Priester nicht lösen…
Und zu unseligen Versprechen: ich musste in der ersten Beichte meinem Schweinepriester und dem „lieben Jesulein“ hoch und heilig versprechen, niemals über das zu sprechen, was er mir „Gutes“ getan hatte, hatte er mir doch „nur den Teufel ausgetrieben“. Über 40 Jahre hat es mir den Mund verschlossen, die Erinnerung „getilgt“ und verhindert, dass ich das Ganze als sexuellen Missbrauch erkannt habe. Und es hat mich in der Opferrolle gebunden – machen nicht auch deine Schwestern dich täglich neu zum Opfer, wenn sie dir praktisch den Mund verbieten?!? Mitwisser sind niemals frei von Schuld!
Das gilt in besonderer Weise für die kirchlichen Würdenträger, tragen sie doch auch so etwas wie Personalverantwortung. Und die beinhaltet nicht nur die Sorge für das Personal, sondern auch den Schutz der Klientel vor verantwortungslosen Priestern.
Zu LEHMANN:
Sein banales Gerede von „Ausrutschern“ passt sehr gut zu der Antwort, die ich auf meine Klage von ihm erhielt: statt eines Wortes der Entschuldigung kam eine „freundliche Kenntnisnahme“ mit dem Hinweis darauf, was die Kirche doch schon alles tut…
Man muss Partei ergreifen.
Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer.
Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.
MENSCH – werde wach!
Trete der Kirche mit Skepsis entgegen!
Steht endlich den unschuldigen Opfern bei und deckt nicht die Täter.
was ich mich frage;
weil es zudem ziemlich auffällig ist…
Wie kommt es, dass die katholische Kirche sich immer noch anmaßt, die Opfer des Missbrauchs in Deutschland immer noch wie Sch**** zu behandeln? Aber in den USA kraucht der Papst auf den Knien herum, zumal wir ja jetzt einen deutschen Papst haben und nachdem vor knapp fünf Jahren die BRD Karte vollständig abgedeckt wurde, will heißen, selbst der Vatikan musste zugeben, dass es deutschlandweit kaum noch eine Gemeinde mehr auf der Landkarte gibt, in der nicht Kinder von katholischen Priestern sexuell missbraucht wurden.
In der BRD laufen die Kirchensteuern automatisch in Milliardenhöhe auf die Vatikankonten. In den USA nicht. In keinem anderen Land als der BRD gibt es Kirchensteuer. In den USA ist die Kirche auf die Spenden angewiesen, die in den Kirchen gesammelt werden. Nach den Vergewaltigungs- und Missbrauchsprozessen gab es leere Kirchen und leere Kassen. Zusätzlich gibt es in den USA die Möglichkeit, Milliarden Dollar Schadensersatzprozesse gegen den Vatikan zu führen, eine Möglichkeit, die Opfer der katholischen Kirche in ganz Europa nicht haben. Dazu eine Medienpolitik in den USA die eine Öffentlichkeit herstellt, Opfern Mut macht und Opfern hilft sich zu verbünden, um in Sammelklagen gegen den Vatikan vorzugehen. In der BRD findet so was nicht statt. Da sitzt die katholische Kirche mit im Rundfunkrat und der wiederum ist dafür zuständig, die Erhöhung der GEZ-Gebühr zu ermöglichen, mittlerweile über 9 Milliarden Euro jährlich für die öffentlich rechtlichen TV Anstalten.
Woran kann es also liegen, dass die Medien in Deutschland das Thema gar nicht erst zulassen? Aber völlig zugekifft den Papst für jede rassistische Äußerung feiern??? Wie kommt es, dass z.B. in einer Sendung wie HART ABER FAIR pseudomäßig, hochkompetent und brutalinvestigativ das Thema katholische Kirche besprochen wird, aber der massenhafte sexuelle Missbrauch nicht einmal erwähnt wird? Die Gehälter der Bischöfe werden übrigens nicht durch die Kirchensteuer finanziert, sondern zusätzlich aus dem Steuertopf, das heißt, alle deutschen Steuerzahler finanzieren die katholischen Bischöfe und Kardinäle. Wie kommt es, dass so eine Finanzierung gesetzlich verankert ist?
Ein Dankeschön dafür, dass 1945 Gestapo-, SS und SA-Schergen über den Vatikan nach Argentinien und Chile geschleust wurden?
Wenn mir das mal jemand erklären könnte…
Wenn ich zuviel darüber nachdenke, muss ich nämlich kotzen.
Gegen den sexuellen Missbrauch muss schärfer vorgegangen werden, eine Verjährung darf es nicht geben. Das Leid, dass die Betroffenen ertragen mussten, darf nicht vergessen werden.
zu Karin:
Mein „outen“ 1994 hat mich unglaublich viel Kraft gekostet. Heute kann ich in meinem Leben wieder Freude haben! Ja, in der Familie schützt oft einer den anderen.
Das Thema beschäftigt mich weiterhin. Den Onkel werde ich erneut aufsuchen. An Kardinal Lehmann habe ich einen langen Brief geschrieben. Ich bin gespannt auf eine Reaktion.
Die gesamte Problematik katholischer, sexualfeindlicher Erziehung ( in den 60-ger Jahren) verarbeite ich in einem Roman:
„Um Gottes Willen!“
Ich war sehr katholisch, bin nach wie vor religiös und finde viel Kraft im Glauben. Aber die katholische Kirche ist schon lange nicht mehr meine Heimat.
Susanne (pseudonym)
Diese Worte des Herrn Karl Kardinal Lehmann sind für mich ein offener Schlag in mein Gesicht! und bestätigen, dass ich mit meinen kleinen Mitteln alles machen werde was ich kann…
„einmal ist keinmal und Hauptsache die Nachbarn erfahren nichts“
Nein danke ich schweige nicht…
und bin „erfreut“ das viele Menschen Gesicht zeigen…
lg jörg
Es ist bloße Scheinheiligkeit, was sich da abspielt. Die Worte des Herrn Kardinal Lehmann, haben bis in meine Seele gereicht. Es ist so so schlimm…
Irgendwie zusammenhanglos – doch sind nicht Priester und Kardinäle auch Menschen, vergisst „die Kirche“ dies? Und Menschen, können –leider – anderen Menschen großes Leid zu fügen.
Nur mit Konsequenzen, den jeden „normalen“ Bürger erwarten würde, kann man weiterem Unheil vorbeugen.
Ich bin selbst ein Opfer von sexuellem Missbrauch und hoffe so sehr, dass sich Opferschutz durchsetzt!
Ich habe mir einen Ausschnitt von Johannes B. Kerner angeschaut und habe mehr über Norbert Denefs Schicksal erfahren.
Ich weis nicht ob ich Herrn Denef auf diesem Wege erreiche, doch ich möchte ein paar Worte von mir da lassen…
es ist mutig, was dieser Mann auf die Füße gestellt hat und ich wünsche ihm, dass er Stück für Stück Heilung erfahren kann – das wünsche ich Allen!!!
LG Dalia
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Danke, herzliche Grüße Norbert Denef
„einmal ist keinmal und Hauptsache die Nachbarn erfahren nichts”
Da denke ich direkt an meine Mutter, die wusste was geschieht wenn mein Vater Abend um Abend in mein Zimmer ging und erst nach einer Weile wieder raus kam.
Ich habe den Kontakt zu meinen Adoptiveltern abgebrochen und ich kann meinen Vater niemals mehr dafür anzeigen was er mir angetan hat und ich werde die 12 Jahre auch niemals mehr vergessen.
Ich kann aber auch nicht verzeihen – niemals kann ich das und schweigen möchte ich auch nicht mehr.
Ich finde es sehr mutig, daß Sie mit ihrem Schicksal so offensiv in und an die Öffentlichkeit gehen. Prinzipiell bin ich generell gegen eine Verjährung schwerer Straftaten, nicht nur bei sex. Mißbrauch, sondern auch bei schwerer Körperverletzung, Totschlag, usw.
Die Petition kann ich leider trotzdem nicht unterschreiben, weil ich schon oft erfahren mußte, daß diese Initiativen von Politikern instrumentalisiert werden, die damit dann absurde Gesetzesverschärfungen begründen, die überhaupt nichts mit dem Grundanliegen zu tun haben.
Dem ständigen Ruf gewisser Organisationen und Selbsthilfegruppen nach Gesetzesverschärfungen, dem schließe ich mich ausdrücklich nicht an, weil diese mittlerweile ein absurdes Ausmaß erreicht haben.
Viel wichtiger wäre eine Prävention und eine offene Diskussion über dieses Thema, auch in den Schulen. Ich bin nicht so naiv zu glauben, daß diese in der Kirche jemals geführt werden würde.
Beschämend finde ich das Verhalten der (katholischen) Kirche, die sich so repressiv und unchristlich verhalten hat, wie kaum eine andere Organisation.
Im gehobenen management der Täter kennt man gegen missbrauch aber auch gegen Lügner keine Argumente. Die Seele war bereits meistbietend versteigert und so manch einer hat seine volle Grösse erreicht. Wichtig ist die Petition. Es darf keine Verjährung geben. Der Tag der Wahrheit wird kommen und die die falsch Zeugnis ablegten wider seinem nächsten ohne der Möglichkeit der im Zweifel für den Angeklagten, einfach vorverurteilen, diese Täter sind die Heuchelmörder unserer Gesellschaft!