MDR: Sie haben sich dieses Riesenproblem zur Lebensaufgabe gemacht. Das heißt Sie arbeiten auf. Sie wollen anderen helfen. Aber auf Dauer ist es nicht bedrückend, haben Sie nicht irgendwann den Wunsch ein Schlussstrich zu ziehen, zu sagen jetzt ist Schluss, jetzt will ich frei leben können?

Norbert Denef: Diesen Schlussstrich den hätten gern viele, dass ich wieder schweige, auch jetzt wieder ganz aktuell. Diesen Schlussstrich, endlich mal, sei doch mal, es muss doch mal irgendwann ruhig sein. Nur ich für mich selbst hab mir irgendwann gesagt, wie geh ich denn zukünftig damit um. Ich weiß sehr viel, ich weiß alles, ich bin da bis ins tiefste reingegangen und irgendwann habe ich gesagt, ich akzeptier das einfach, du kriegst das eh nicht wieder raus aus dem Kopf, lerne damit zu leben, mit diesen Krücken. Es gibt Menschen, die sitzen im Rollstuhl und leben, sind ganz aktiv – werde aktiv damit, du hast das Zeug dafür, hilf anderen.