Bistum Magdeburg hat dem ehemaligen Ministranten 25 000 Euro überwiesen
Magdeburg/dpa. Die katholische Kirche Deutschlands hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» in einem bisher beispiellosen Fall ein Opfer sexuellen Missbrauchs entschädigt. Das Bistum Magdeburg habe dem ehemaligen Ministranten Norbert Denef 25 000 Euro überwiesen. Denef war dem Bericht zufolge seit seinem neunten Lebensjahr insgesamt neun Jahre lang erst von einem Pfarrer und dann von einem Kirchenangestellten der Gemeinde Delitzsch nahe Leipzig missbraucht worden.
Das Bistum Magdeburg konnte den Fall nicht bestätigen. «Mir ist eine Entschädigungszahlung nicht bekannt», sagte Sprecher Thomas Lazar am Samstag der dpa.
Seit 1993 hatte Denef laut «Spiegel» versucht, den Fall bei verschiedenen Kirchenstellen anzuzeigen, lange ohne Erfolg. Das Bistum Magdeburg habe zunächst nur dann eine Entschädigung zahlen wollen, wenn Denef sich verpflichte, über den Missbrauch durch den inzwischen gestorbenen Pfarrer zu schweigen.
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